Der intelligente Schulranzen
Ende Mai prämiert Jugend forscht zum 40. Mal jugendliche Nachwuchswissenschaftler. Zu ihnen gehören Till Hofmann, 15 und sein drei Jahre älterer Freund Thi Bui-Ngoc. Die beiden haben einen intelligenten Schulranzen erfunden, der aufpasst, dass man alle nötigen Materialien dabei hat.
Der Blick in Tills Zimmer stellt eines sofort klar: hier herrscht Ordnung. Nichts hier erinnert an das Zimmer eines 15-Jährigen. Außer vielleicht die Tonnen mit Legosteinen im Schrank. Und die sind von Lego-Technik.
Am Boden steht das Oszilloskop. Damit werden elektrische Schwingungen angezeigt. Auf dem Schreibtisch steht das neue 3D-Mikroskop - der Gewinn beim diesjährigen Landeswettbewerb Jugend forscht. Statt PC-Spielen findet man die Programmiersoftware "C++" im Regal.
Till und sein Schulfreund Thi treffen sich immer donnerstags bis sonntags. Dann setzen sich die beiden Jungs an den alten Forschungs-PC von Tills Vater und füttern den Computer mit neuen Programmen.
Ihr letztes Projekt ist ihr diesjähriger Wettbewerbsbeitrag für Jugend forscht: der "intelligente Schulranzen".
Till: "Er kann eben eigenständig erkennen, ob wirklich alle Materialien im Ranzen sind."
Thi: "Man vergisst die Sachen nicht mehr, die man braucht, z.B. die Hausaufgaben. Und dann hat man auch weniger Ärger mit dem Lehrer."
Till: "Also die Hausaufgaben muss man schon selber machen. Aber wenn man eben sein Heft dann auf dem Tisch liegen lässt, dann wird man eben vom Schulranzen dran erinnert."
Till und Thi sind aber nicht nur zu zweit. Hannes macht das Team komplett. Aber Hannes wohnt in Blaubeuren, gut 1 ½ Autostunden entfernt. Per E-Mail sind die drei in ständigem Kontakt. Jeden Abend setzen sie sich an ihre PCs und gleichen den aktuellen Forschungsstand ab. Wenn es für ein Projekt sinnvoll ist, treffen sich die Jungs.
Till: "Letztes Jahr auf dem Regionalwettbewerb hatten wir zwei Stände gegenüber und haben dann eben ein bisschen miteinander geredet, die anderen Projekte angeguckt. Und dann hat sich das so ergeben, dass wir dann eben dieses Projekt zusammen umgesetzt haben."
Thi: "Wir haben jetzt hauptsächlich in den Ferien zusammen gearbeitet. Das heißt, wir fahren dann zu ihm und dort haben wir dann ein paar Tage gearbeitet."
Till und Thi wohnen in derselben Straße. Wenn was ansteht, wird kurz telefoniert und sich getroffen. Sie gehen Probleme an und finden Lösungen. Sich gegenseitig zu beschreiben, fällt ihnen dagegen schwer.
Till: "Mathefreak, sagen wir mal so. Thi macht eben in der Programmierung in die Richtung Mathematik sehr gute Programme. Wir schreiben dann eben auch Programme, wo dann der eine den einen Teil programmiert und der andere kombiniert das dann mit seinem Teil. Und dadurch sind wir eben schneller beim Programmieren."
Thi: "Äh, (lacht). Hm? (grinst). Ja. Der Till kann alles ziemlich gut. Mir fällt jetzt nichts Besonderes ein."
Till sagt, er sei ein fauler Schüler. Vor einer Klausur reichen ihm 30 Minuten kurzes Überfliegen. Bei Mathe und Physik noch weniger. Aber zu Tills Lieblingsfächern zählt Physik nicht gerade.
Till: "Es ist halt oft so, dass man wirklich drin sitzt und sich ziemlich langweilt und irgendwie Schiffe versenken spielt oder so. "
Thi sieht man seine 18 Jahre nicht an. Er verbringt die meiste Zeit am PC. Alleine. Und die Schule? Muss eben sein. Aber viel abgewinnen kann er dem Unterricht auch nicht mehr.
Thi: "In Informatik ist es ziemlich langweilig, weil (lacht) da macht man jetzt nichts Neues und ich lern auch nicht viel im Unterricht. Die Fächer, die schlecht waren, hab ich schon lange abgewählt. Französisch, Biologie. Das war's."
Wenn Till, Thi und Hannes ihre Einfälle und Erfindungen umsetzen wollen, gehen sie in die Fachhochschule für Technik und Wirtschaft. 200 Meter Fußweg von Tills Zimmer entfernt, liegt der Schlüssel zum Techniklabor jederzeit bereit. Der stellvertretende Direktor ist ein Bekannter der Familie.
Nächstes Jahr, wenn Thi das Abitur in der Tasche hat, dann will er sich nur noch mit seinen echten Interessen beschäftigen. Ein Physik- oder Technik-Studium soll es sein. Till kann sich ein Studium der Medizintechnik vorstellen. Aber er muss erst noch mindestens vier Jahre zur Schule gehen.
Nach dem intelligenten Schulranzen haben die Jungs wieder neue Pläne. Wobei sie in echter Forschermanier nur sehr ungern über unreife Ideen sprechen.
Till: " Also, ich weiß nicht, ob es sinnvoll ist, weil ich hab es selber noch nicht so ganz begriffen. Und, ja, ich weiß nicht, ob Ihre Hörer das so toll finden. Es geht eben um PH-Wert-Bestimmung aufgrund von Photophosphoreszenz"." (lacht)
Thi: (lacht) "Ich hab keine Ahnung. Er hat das angefangen, aber ich hab noch nicht, ja."
Am Boden steht das Oszilloskop. Damit werden elektrische Schwingungen angezeigt. Auf dem Schreibtisch steht das neue 3D-Mikroskop - der Gewinn beim diesjährigen Landeswettbewerb Jugend forscht. Statt PC-Spielen findet man die Programmiersoftware "C++" im Regal.
Till und sein Schulfreund Thi treffen sich immer donnerstags bis sonntags. Dann setzen sich die beiden Jungs an den alten Forschungs-PC von Tills Vater und füttern den Computer mit neuen Programmen.
Ihr letztes Projekt ist ihr diesjähriger Wettbewerbsbeitrag für Jugend forscht: der "intelligente Schulranzen".
Till: "Er kann eben eigenständig erkennen, ob wirklich alle Materialien im Ranzen sind."
Thi: "Man vergisst die Sachen nicht mehr, die man braucht, z.B. die Hausaufgaben. Und dann hat man auch weniger Ärger mit dem Lehrer."
Till: "Also die Hausaufgaben muss man schon selber machen. Aber wenn man eben sein Heft dann auf dem Tisch liegen lässt, dann wird man eben vom Schulranzen dran erinnert."
Till und Thi sind aber nicht nur zu zweit. Hannes macht das Team komplett. Aber Hannes wohnt in Blaubeuren, gut 1 ½ Autostunden entfernt. Per E-Mail sind die drei in ständigem Kontakt. Jeden Abend setzen sie sich an ihre PCs und gleichen den aktuellen Forschungsstand ab. Wenn es für ein Projekt sinnvoll ist, treffen sich die Jungs.
Till: "Letztes Jahr auf dem Regionalwettbewerb hatten wir zwei Stände gegenüber und haben dann eben ein bisschen miteinander geredet, die anderen Projekte angeguckt. Und dann hat sich das so ergeben, dass wir dann eben dieses Projekt zusammen umgesetzt haben."
Thi: "Wir haben jetzt hauptsächlich in den Ferien zusammen gearbeitet. Das heißt, wir fahren dann zu ihm und dort haben wir dann ein paar Tage gearbeitet."
Till und Thi wohnen in derselben Straße. Wenn was ansteht, wird kurz telefoniert und sich getroffen. Sie gehen Probleme an und finden Lösungen. Sich gegenseitig zu beschreiben, fällt ihnen dagegen schwer.
Till: "Mathefreak, sagen wir mal so. Thi macht eben in der Programmierung in die Richtung Mathematik sehr gute Programme. Wir schreiben dann eben auch Programme, wo dann der eine den einen Teil programmiert und der andere kombiniert das dann mit seinem Teil. Und dadurch sind wir eben schneller beim Programmieren."
Thi: "Äh, (lacht). Hm? (grinst). Ja. Der Till kann alles ziemlich gut. Mir fällt jetzt nichts Besonderes ein."
Till sagt, er sei ein fauler Schüler. Vor einer Klausur reichen ihm 30 Minuten kurzes Überfliegen. Bei Mathe und Physik noch weniger. Aber zu Tills Lieblingsfächern zählt Physik nicht gerade.
Till: "Es ist halt oft so, dass man wirklich drin sitzt und sich ziemlich langweilt und irgendwie Schiffe versenken spielt oder so. "
Thi sieht man seine 18 Jahre nicht an. Er verbringt die meiste Zeit am PC. Alleine. Und die Schule? Muss eben sein. Aber viel abgewinnen kann er dem Unterricht auch nicht mehr.
Thi: "In Informatik ist es ziemlich langweilig, weil (lacht) da macht man jetzt nichts Neues und ich lern auch nicht viel im Unterricht. Die Fächer, die schlecht waren, hab ich schon lange abgewählt. Französisch, Biologie. Das war's."
Wenn Till, Thi und Hannes ihre Einfälle und Erfindungen umsetzen wollen, gehen sie in die Fachhochschule für Technik und Wirtschaft. 200 Meter Fußweg von Tills Zimmer entfernt, liegt der Schlüssel zum Techniklabor jederzeit bereit. Der stellvertretende Direktor ist ein Bekannter der Familie.
Nächstes Jahr, wenn Thi das Abitur in der Tasche hat, dann will er sich nur noch mit seinen echten Interessen beschäftigen. Ein Physik- oder Technik-Studium soll es sein. Till kann sich ein Studium der Medizintechnik vorstellen. Aber er muss erst noch mindestens vier Jahre zur Schule gehen.
Nach dem intelligenten Schulranzen haben die Jungs wieder neue Pläne. Wobei sie in echter Forschermanier nur sehr ungern über unreife Ideen sprechen.
Till: " Also, ich weiß nicht, ob es sinnvoll ist, weil ich hab es selber noch nicht so ganz begriffen. Und, ja, ich weiß nicht, ob Ihre Hörer das so toll finden. Es geht eben um PH-Wert-Bestimmung aufgrund von Photophosphoreszenz"." (lacht)
Thi: (lacht) "Ich hab keine Ahnung. Er hat das angefangen, aber ich hab noch nicht, ja."