Der Fotograf Gianni Berengo Gardin ist gestorben

Seine fotografischen Schwarz-Weiß-Chroniken machten ihn berühmt - nun ist der italienische Fotograf Gianni Berengo Gardin im Alter von 94 Jahren in Genua gestorben. Das berichtete die Tageszeitung "Corriere della Sera" unter Berufung auf seine Tochter. Weltberühmt wurden Gardins Fotos von monumentalen Kreuzfahrtschiffen in Venedig. Kulturminister Alessandro Giuli würdigte ihn als "einen unbestrittenen Meister der Fotografie", sein Blick habe die Geschichte des 20. Jahrhunderts erhellt. Ob in psychiatrischen Einrichtungen, Roma-Siedlungen, Industriebetrieben oder am Rand der Großstädte - seine Fotoreportagen zeigten stets das wahre Leben. Als Autodidakt begann er seine Karriere in den 1950er Jahren mit sozialkritischen Reportagen. Gianni Berengo Gardins Fotos wurden in internationalen Magazinen wie "Time", "Vogue Italia" und dem "Stern" veröffentlicht. Auch das Museum of Modern Art in New York hat seine Bilder. Gardin fotografierte stets mit der Leica, immer in Schwarz-Weiß. Digitale Nachbearbeitung lehnte er ab.