Der Dokumentarfilmer Thomas Heise ist gestorben

Der Dokumentarfilmer Thomas Heise ist tot. Er starb nach kurzer schwerer Krankheit im Alter von 68 Jahren, wie die Akademie der Künste mitteilte. Geboren wurde der Autor und Regisseur für Theater, Film und Fernsehen in Ostberlin. Nach einer Druckerlehre studierte Heise in Potsdam Babelsberg Film, wo er aber aus politischen Gründen exmatruikuliert wurde. 1979 stellte er seinen ersten Dokumentarfilm über einen Berliner Imbissstand vor. Zu Heises wichtigsten Werken gehört die Halle Neustadt-Triologie. In den drei Filme porträtierte er über 15 Jahre Ostdeutschland in der Nachwendezeit, darunter auch der Film „STAU – Jetzt geht’s los“ über jugendliche Neonazis. Mit dem Deutschen Dokumentarfilmpreis wurde Thomas Heises letztes Werk „Heimat ist ein Raum auf Zeit“ von 2019 ausgezeichnet. Darin erzählt er seine eigene Familiengeschichte über vier Generationen, die sich zu einem Porträt des Landes und des Jahrhunderts verdichtet.