„Der Dieb des Lichts“
Auch in seinem neuen Film „Der Dieb des Lichts“ nimmt uns Aktan Arym Kubat mit in die kirgisische Provinz. Seine Hauptfigur ist ein Elektriker, der den Strom anzapft und sein Dorf mit Energie versorgt.
Mit seinem wunderschönen Regiedebüt „Beschkempir“ drehte Aktan Arym Kubat (a.k.a. Aktan Abdikalikov) 1998 den ersten Langfilms Kirgisistans seit der Unabhängigkeit von der Sowjetrepublik sieben Jahre zuvor.
„Beschkempir“ erzählt die Geschichte des gleichnamigen Titelhelden, der feststellen muss, dass seine Eltern nicht seine leiblichen sind, sondern dass er als Baby adoptiert wurde. Aus seiner Perspektive nehmen wir teil am dörflichen Leben, tauchen ein in Traditionen und Riten, die hier immer noch den Alltag bestimmen.
Auch in seinem neuen Film „Der Dieb des Lichts“ nimmt uns Kubat mit in die kirgisische Provinz, doch dieses Mal schlägt sein Film politischere Töne an. Im Mittelpunkt steht Svet-Ake, der liebenswerte Elektriker, der von allen „Herr Licht“ genannt wird, weil er heimlich den Strom anzapft und die Glühbirnen seiner Nachbarn zum Leuchten bringt. Wäre er nicht da, würde das Dorf seit der Privatisierung des Stroms längst im Dunkeln sitzen.
Auch wenn es um Themen wie Gemeinwohl, Willkür der Behörden, kapitalistischen Machenschaften geht, nimmt sich der Film immer wieder die Zeit, sich im Leben und Alltag des kleinen Dorfes umzuschauen. So hört man die schönen Gesänge von Svet-Akes Frau, bewundert die folkloristische Kopfbedeckung der Männer, lernt ein dörfliches Treiben kennen, das weit entfernt von unseren so genannten globalisierten Zeiten scheint.
Wie sein Held mäandert auch der Film durch die Ereignisse und bekommt dadurch sogar etwas Lyrisches. So bleiben nicht nur die knallharten Fakten in Erinnerung, sondern auch eindrückliche Bilder. Etwa wenn Svet-Ake einen Jungen vom Baumwipfel retten soll: Gemeinsam sitzen die beiden auf einem Ast und bestaunen mitten am Tag den Mond am blauen Himmel.
Kirgisistan, Frankreich, Deutschland 2010; Regie: Aktan Arym Kubat; Darsteller: Aktan Arym Kubat, Taalaikan Abazova, Askat Sulaimanov; FSK: ab 12 Jahren; Länge: 80 Minuten
„Beschkempir“ erzählt die Geschichte des gleichnamigen Titelhelden, der feststellen muss, dass seine Eltern nicht seine leiblichen sind, sondern dass er als Baby adoptiert wurde. Aus seiner Perspektive nehmen wir teil am dörflichen Leben, tauchen ein in Traditionen und Riten, die hier immer noch den Alltag bestimmen.
Auch in seinem neuen Film „Der Dieb des Lichts“ nimmt uns Kubat mit in die kirgisische Provinz, doch dieses Mal schlägt sein Film politischere Töne an. Im Mittelpunkt steht Svet-Ake, der liebenswerte Elektriker, der von allen „Herr Licht“ genannt wird, weil er heimlich den Strom anzapft und die Glühbirnen seiner Nachbarn zum Leuchten bringt. Wäre er nicht da, würde das Dorf seit der Privatisierung des Stroms längst im Dunkeln sitzen.
Auch wenn es um Themen wie Gemeinwohl, Willkür der Behörden, kapitalistischen Machenschaften geht, nimmt sich der Film immer wieder die Zeit, sich im Leben und Alltag des kleinen Dorfes umzuschauen. So hört man die schönen Gesänge von Svet-Akes Frau, bewundert die folkloristische Kopfbedeckung der Männer, lernt ein dörfliches Treiben kennen, das weit entfernt von unseren so genannten globalisierten Zeiten scheint.
Wie sein Held mäandert auch der Film durch die Ereignisse und bekommt dadurch sogar etwas Lyrisches. So bleiben nicht nur die knallharten Fakten in Erinnerung, sondern auch eindrückliche Bilder. Etwa wenn Svet-Ake einen Jungen vom Baumwipfel retten soll: Gemeinsam sitzen die beiden auf einem Ast und bestaunen mitten am Tag den Mond am blauen Himmel.
Kirgisistan, Frankreich, Deutschland 2010; Regie: Aktan Arym Kubat; Darsteller: Aktan Arym Kubat, Taalaikan Abazova, Askat Sulaimanov; FSK: ab 12 Jahren; Länge: 80 Minuten