Der Deutsche PEN fordert die sofortige Freilassung von Julian Assange

    Ein Banner mit einem Foto von Julian Assange und der Aufschrift: "Free Assange" und "No U.S Extradition".
    Julian Assange habe keine Verbrechen begangen, er habe dazu beigetragen, welche aufzudecken, sagt Deniz Yücel vom PEN Deutschland. © picture alliance / Frank Augstein
    20.04.2022
    Die Schriftstellervereinigung PEN in Deutschland hat die Entscheidung eines Londoner Gerichts zur Auslieferung von Julian Assange an die USA kritisiert. Der Präsident Deniz Yücel sagte, Assange habe keine Verbrechen begangen, er habe dazu beigetragen, welche aufzudecken. Der PEN forderte die sofortige und bedingungslose Freilassung seines Ehrenmitglieds Assange. Die britische Justiz genehmigte die Auslieferung des Wikileaks-Gründer formell. Dem Beschluss muss allerdings die britische Innenministerin Patel zustimmen. Der Deutsche Journalisten-Verband appellierte an Patel, dies nicht zu tun. Der DJV-Bundesvorsitzende Überall sagte in Berlin, es sei nicht damit zu rechnen, dass Assange in den USA ein faires Verfahren erwarte, an dessen Ende auch ein Freispruch stehen könne. Dem 50-jährigen Australier droht in den USA wegen der Veröffentlichung geheimer Dokumente zu den Kriegen im Irak und in Afghanistan eine lebenslange Haftstrafe.