Der Deutsche Musikrat kritisiert neues Infektionsschutzgesetz

    Christian Höppner, Generalsekretär des Deutschen Musikrates, spricht bei einer Pressekonferenz
    Christian Höppner, Generalsekretär des Deutschen Musikrates, fordert ein Notfallprogramm vom Bund. © picture alliance / dpa / Annette Riedl
    Der Generalsekretär des Deutschen Musikrats, Christian Höppner, hat die Maßnahmen des neuen Infektionsschutzgesetzes der Bundesregierung kritisiert. Der Gesetzentwurf schieße weit am Ziel vorbei, sagte Höppner im Deutschlandfunk Kultur. Auch seien die möglichen Folgen nicht bedacht worden. Die deutsche Kulturlandschaft gleiche bereits dem "kranken deutschen Wald". Die Infrastruktur sei geschwächt, aber auch die Menschen seien am Ende. Als Präsident des Deutschen Tonkünstler Verband wisse er auch, dass viele der 9000 Musiker und Musikerinnen im Verband überlegten, ob sie den Beruf wechseln. Außerdem erlaube der Gesetzesentwurf wieder einen "Flickenteppich", der eine Tournee-Planung für Orchester, Chöre und Bands "unmöglich" mache, so Höppner. Es sei ein "Desaster mit Ankündigung" und entspreche nicht dem Kenntnisstand, den man habe. Letztlich brauche es nicht nur Appelle an die Länder, sondern auch ein Notfallprogramm vom Bund.