"Der Cid" von Louis Théodore Gouvy
Lange Zeit vergessen, der Komponist Louis Théodore Gouvy, dem seine Zeitgenossen französische Eleganz und deutsche Ernsthaftigkeit gleichermaßen nachsagten. Damit stand der Wanderer zwischen verfeindeten Kulturen auf verlorenem Posten. Mit der Uraufführung seiner Oper "Der Cid" hat nun das Saarländische Staatstheater wieder ein wichtiges Werk Gouvys der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.
Louis Théodore Gouvy wurde 1819 in Saarbrücken geboren und starb 1898 in Leipzig. In Paris studierte er Jura und später Musik. Sein Grab steht im lothringischen Städtchen Hombourg-Haut, wo sich die Villa seines Bruders befindet, heute Sitz des Institut Gouvy, das sich mit Leben und Werk dieses außergewöhnlichen Komponisten befasst. Gouvy hatte beste Kontakte zu den wichtigsten Komponisten und Interpreten seiner Zeit. Hector Berlioz schrieb: "Dass ein Musiker vom Rang des Herrn Gouvy in Paris noch so wenig bekannt ist, während Schwärme von Mücken das Publikum mit ihrem hartnäckigen Gesumm belästigen, das muss die naiven Geister verblüffen und empören, die noch an den Verstand und die Gerechtigkeit unserer musikalischen Sitten glauben." Trotzdem fand seine Musik sehr zögerlich Anerkennung. Nach seinem Tode geriet sie für ein Jahrhundert fast völlig in Vergessenheit.
Die Oper "Der Cid", nach der Tragikkomödie über den legendären spanischen Heerführer von Pierre Corneille, entstand 1865 für das Sächsische Hoftheater. Der berühmte Tenor Ludwig Schnorr von Carolsfeld war für die Titelrolle vorgesehen, starb aber vor der geplanten Uraufführung in Dresden. Gouvy zog daraufhin das Werk zurück. Es blieb unveröffentlicht und unaufgeführt, bis das Saarländische Staatstheater sich entschloss, 2011 diese Opernausgrabung in der Regie der Niederländerin Jetke Mijnssen auf die Bühne zu bringen.
Saarländisches Staatstheater Saarbrücken
Aufzeichnung vom 11.6.11
Théodore Gouvy
"Der Cid"
Oper in drei Akten
Libretto: Moritz Hartmann
nach Pierre Corneille
König Don Fernando - Guido Baehr, Bariton
Don Diego von Vivar - Hiroshi Matsui, Bass
Rodrigo, sein Sohn - Hans-Georg Priese, Tenor
Graf Gormas - Thomas Jesatko, Bass
Ximene, seine Tochter - Christa Ratzenböck, Sopran
Don Alonzo - Algirdas Drevinskas, Tenor
Elvira - Elizabeth Wiles, Sopran
Erster Maurenkönig - Tereza Andrasi, Sopran
Zweiter Maurenkönig - Sang Man Lee, Tenor
Dritter Maurenkönig - Jiri Sulzenko, Bass
Staatsopernchor
Saarländische Staatsorchester Saarbrücken
Leitung: Arthur Fagen
nach dem 1. Akt ca. 20:10 Uhr Pause mit Nachrichten
Die Oper "Der Cid", nach der Tragikkomödie über den legendären spanischen Heerführer von Pierre Corneille, entstand 1865 für das Sächsische Hoftheater. Der berühmte Tenor Ludwig Schnorr von Carolsfeld war für die Titelrolle vorgesehen, starb aber vor der geplanten Uraufführung in Dresden. Gouvy zog daraufhin das Werk zurück. Es blieb unveröffentlicht und unaufgeführt, bis das Saarländische Staatstheater sich entschloss, 2011 diese Opernausgrabung in der Regie der Niederländerin Jetke Mijnssen auf die Bühne zu bringen.
Saarländisches Staatstheater Saarbrücken
Aufzeichnung vom 11.6.11
Théodore Gouvy
"Der Cid"
Oper in drei Akten
Libretto: Moritz Hartmann
nach Pierre Corneille
König Don Fernando - Guido Baehr, Bariton
Don Diego von Vivar - Hiroshi Matsui, Bass
Rodrigo, sein Sohn - Hans-Georg Priese, Tenor
Graf Gormas - Thomas Jesatko, Bass
Ximene, seine Tochter - Christa Ratzenböck, Sopran
Don Alonzo - Algirdas Drevinskas, Tenor
Elvira - Elizabeth Wiles, Sopran
Erster Maurenkönig - Tereza Andrasi, Sopran
Zweiter Maurenkönig - Sang Man Lee, Tenor
Dritter Maurenkönig - Jiri Sulzenko, Bass
Staatsopernchor
Saarländische Staatsorchester Saarbrücken
Leitung: Arthur Fagen
nach dem 1. Akt ca. 20:10 Uhr Pause mit Nachrichten