Der Bildhauer Gregor Schneider bekommt den Vogelmann-Preis für Skulptur

    Der Künstler Gregor Schneider steht am Donnerstag (23.10.2008) in Mönchengladbach vor der Baustelle seiner gigantischen Skulptur END vor dem Museum Abteiberg.
    Der Künstler Gregor Schneider © picture alliance / dpa / Federico Gambarini
    Der Bildhauer Gregor Schneider wird mit dem „Ernst Franz Vogelmann-Preis“ für Skulptur 2023 ausgezeichnet. Wohl kein anderer Künstler transformiere architektonische Räume so radikal um und thematisiere dabei die Geschichte des Vorgefundenen, erklärte die Jury zur Begründung. Schneider definiere die Begriffe Bildhauerei und Installation neu, indem er Raum als ur-eigenes bild-hauerisches Material begreife und verwende. Der Bildhauer ist für seine Raum-Installationen bekannt. Mit seinen oft unheimlichen, aber auch politisch brisanten Projekten sorgt Schneider immer wieder für Aufsehen. So brachte er Ende 2014 Schutt aus dem Geburtshaus von Hitlers Propagandalminister Joseph Goebbels nach Warschau. Die Synagoge Stommeln in Pulheim bei Köln ließ Schneider zeitweise hinter einer eintönigen Wohnhausfassade verschwinden. Für sein „Totes Haus u r“ wurde er 2001 mit dem Goldenen Löwen der Biennale in Venedig ausgezeichnet. Schneider ließ das Haus in Einzelteilen aus dem Rheinland nach Venedig transportieren und baute es in den deutschen Pavillon ein.