Der Autor und Journalist Jürgen Serke ist tot

    Das "Zentrum für verfolgte Künste", ein Kunstmuseum und die einzige Institution in Europa die sich dauerhaft mit verbotenen Werken verfolgter Künstler auseinandersetzt.
    Das Zentrum erinnert auch auf Grundlage von Serkes Sammlung an Künstler, die in der NS-Diktatur und in der DDR verfolgt und verboten worden waren.  © picture alliance / dpa / Horst Ossinger
    14.04.2024
    Seine Arbeit hat er dem Werk verfolgter Schriftsteller und Dichter gewidmet. Nun ist der mit zahlreichen Auszeichnungen bedachte Autor Jürgen Serke im Alter von 85 Jahren gestorben, wie das Zentrum für verfolgte Künste mitteilte. Das Museum im bergischen Solingen beherbergt die Literatursammlung "Verbrannte Dichter" des Journalisten und erinnert an Künstler, die in der NS-Diktatur und in der DDR verfolgt und deren Werke verboten worden waren. Ohne ihn wären viele dieser Autorinnen und Autoren heute noch vergessen, hieß es. Serke war 1992 auch Mit-Initiator der Aktion "Dichter lesen in Asylbewerberheimen" gewesen. Als Reaktion auf die Anschläge in Hoyerswerder oder auch Rostock hatten prominente Autorinnen und Autoren wie Sarah Kirsch, Wolf Biermann und Herta Müller bei Lesungen mitgemacht. Für sein Werk wurde er in Deutschland und Tschechien mehrfach ausgezeichnet, darunter mit dem Kunstpreis zur deutsch-tschechischen Verständigung und als erster Deutscher mit der Václav-Benda-Medaille.