Der Antisemitismusbeauftragte kritisiert Fehlen israelischer Künstler auf Documenta

    Ein Schild "documenta fifteen" ist vor dem Museum Fridericianum zu sehen.
    Ein Schild "documenta fifteen" ist vor dem Museum Fridericianum zu sehen. © picture alliance/dpa | Swen Pförtner
    Der Antisemitismusbeauftragte der Bundesregierung, Felix Klein, hat Fehlen israelischer Künstler auf documenta fifteen kritisiert. "Wenn kein einziger israelischer Künstler eingeladen wird, drängt sich die Annahme auf, dass israelische Künstler boykottiert werden sollen", sagte er der "Welt". Kürzlich hatte sich die Generaldirektorin der documenta, Sabine Schormann, zu Wort gemeldet und sich gegen Judenfeindlichkeit positioniert. "Alle Künstlerinnen und Künstler, die künstlerische Leitung Ruangrupa, die Träger und die Geschäftsführung distanzieren sich eindeutig von Antisemitismus. Es ging auch nie darum, aus der documenta eine Veranstaltung im Sinn des israelkritischen Bündnisses BDS (Boycott, Divestment and Sanctions) zu machen." Man sei im Gespräch mit vielen Partnern, "angefangen bei der jüdischen Gemeinde in Kassel und vielen Expertinnen und Experten, die an dieser Reihe beteiligt gewesen wären und die weiter beteiligt sein wollen", so Schormann. "Wir hatten nur den Eindruck, dass viele Erläuterungen nicht dazu beigetragen haben, die Diskussion zu beruhigen. Deshalb finden wir, dass man die Documenta erst einmal eröffnen sollte." Die Dokumenta findet vom 18. Juni bis 25. September statt.