Denken für den Staat
Was ist von einer Philosophie zu halten, deren Grabenkämpfe bevorzugt von Staatsdienern ausgefochten werden? In Frankreich besetzt die Linke genauso ihre Lehrstühle wie die bürgerlich-humanistischen Moral-Denker um Luc Ferry, die das selbstbewusste, verantwortliche Subjekt noch nicht für tot erachten.
Der parteilose, dem Erbe der Aufklärung verbundene Ex-Bildungsminister (2002-2004) möchte, dass wir - so der Originaltitel seines neuen Bestsellers - "leben lernen". Ist er deshalb ein "miserabler Denker", wie ihm seine Gegner vorwerfen? Oder versucht Luc Ferry, der den 68ern und den Grünen Antihumanismus vorwirft, nur zeitgemäße Werte zu setzen? Wo steht die französische Philosophie heute?
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