Den Kleinen das Gold abgraben
Große Goldvorkommen lagern in den Bergen der Philippinen. Private Goldgräber schürfen das Edelmetall und verkaufen es auch auf dem Schwarzmarkt. Doch immer mehr Schürfrechte gehen an große Unternehmen.
Rund eine Million Unzen Gold wurde im vergangenen Jahr auf den Philippinen geschürft, die Hälfte von small scale miners, privaten Goldgräbern, die alleine oder in kleinen Unternehmen arbeiten. Von diesem von Kleinunternehmern geschürften Gold bleibt derzeit allerdings – offiziell – nichts übrig, sagt Leo Jasareno vom Mines and Geosciences Bureau, das die Vergabe von Schürflizenzen kontrolliert:
"Es wird zwar die gleiche Menge Gold geschürft, aber das geht dann alles in dunkle Kanäle. Wir haben den Verdacht, dass es auf dem Schwarzmarkt landet oder außer Landes geschmuggelt wird. 80 Prozent des Goldes, das Kleinunternehmer schürfen, gehen so verloren."
Der 52-jährige Camilo Landa ist einer dieser small scale miners. Mit vier anderen arbeitet er am Diwata-Berg im Compostela-Tal. Am Abend hält der Vater von acht Kindern stolz 18 Gramm Gold in der Hand, 5400 Pesos, gut 100 Euro wird ihm das einbringen, am Ende einer 24-Stunden-Schicht. Eine Riesensumme, mehr als das Zehnfache eines durchschnittlichen Lohnes auf den Philippinen:
"Ich bin in der Lage, Reis für meine Familie zu kaufen. Und ich kann unsere Schulden abzahlen. Ich bin sehr glücklich."
… sagt Landa und lässt sich erschöpft zu Boden sinken, während die nächste Schicht beginnt, Sacke mit Steinen, die Gold enthalten, aus einem Stollen zu schleppen.
Leo Jasareno vom Minenbüro sitzt währenddessen vor Vitrinen mit goldenen Schmuckstücken und sinniert über den Verbleib des edlen Metalls:
"Uns liegen unbestätigte Berichte vor, dass das Gold nach Hongkong, Malaysia und nach China geschmuggelt wird."
Das Gold, so die Vermutung, wird mit kleinen Booten von einer der vielen philippinischen Inseln ins Ausland gebracht, vorbei an der Zentralbank, der Bangko Sentral Pilipinas, über die die Goldkäufe sonst abgewickelt werden.
Hinter der Anschuldigung, die small scale miners würden das Gold dem philippinischen Wirtschaftskreislauf entziehen, steckt aber wohl auch noch etwas anderes. Etwas, worüber Leo Jasareno nicht reden will. Auf Mindanao, vor allem im Compostela-Tal, kämpfen die kleinen Goldschürfer um ihre Existenz. Schürfrechte werden mehr und mehr an große Unternehmen vergeben, bei denen Männer wie Camilo Landa keine Anstellung bekommen. Die armen Goldgräber, die sich derzeit selber reich fühlen, sollen vertrieben werden. Sie als Schmuggler, oder zumindest als Nutznießer des Schmuggels zu bezeichnen, kann da hilfreich sein.
"Es wird zwar die gleiche Menge Gold geschürft, aber das geht dann alles in dunkle Kanäle. Wir haben den Verdacht, dass es auf dem Schwarzmarkt landet oder außer Landes geschmuggelt wird. 80 Prozent des Goldes, das Kleinunternehmer schürfen, gehen so verloren."
Der 52-jährige Camilo Landa ist einer dieser small scale miners. Mit vier anderen arbeitet er am Diwata-Berg im Compostela-Tal. Am Abend hält der Vater von acht Kindern stolz 18 Gramm Gold in der Hand, 5400 Pesos, gut 100 Euro wird ihm das einbringen, am Ende einer 24-Stunden-Schicht. Eine Riesensumme, mehr als das Zehnfache eines durchschnittlichen Lohnes auf den Philippinen:
"Ich bin in der Lage, Reis für meine Familie zu kaufen. Und ich kann unsere Schulden abzahlen. Ich bin sehr glücklich."
… sagt Landa und lässt sich erschöpft zu Boden sinken, während die nächste Schicht beginnt, Sacke mit Steinen, die Gold enthalten, aus einem Stollen zu schleppen.
Leo Jasareno vom Minenbüro sitzt währenddessen vor Vitrinen mit goldenen Schmuckstücken und sinniert über den Verbleib des edlen Metalls:
"Uns liegen unbestätigte Berichte vor, dass das Gold nach Hongkong, Malaysia und nach China geschmuggelt wird."
Das Gold, so die Vermutung, wird mit kleinen Booten von einer der vielen philippinischen Inseln ins Ausland gebracht, vorbei an der Zentralbank, der Bangko Sentral Pilipinas, über die die Goldkäufe sonst abgewickelt werden.
Hinter der Anschuldigung, die small scale miners würden das Gold dem philippinischen Wirtschaftskreislauf entziehen, steckt aber wohl auch noch etwas anderes. Etwas, worüber Leo Jasareno nicht reden will. Auf Mindanao, vor allem im Compostela-Tal, kämpfen die kleinen Goldschürfer um ihre Existenz. Schürfrechte werden mehr und mehr an große Unternehmen vergeben, bei denen Männer wie Camilo Landa keine Anstellung bekommen. Die armen Goldgräber, die sich derzeit selber reich fühlen, sollen vertrieben werden. Sie als Schmuggler, oder zumindest als Nutznießer des Schmuggels zu bezeichnen, kann da hilfreich sein.