Deftiges zum Aschermittwoch
Wie gehabt auch diesmal allüberall Deftiges zum politischen Aschermittwoch. Dem politischen Gegner die Zähne zeigen, ihn herabsetzen und sich selbst, versteht sich, in die Höhe hieven, das ist nun einmal oberste Politikerpflicht an diesem Tage, wo doch die hohe Kunst der Pointenschreiber mit Eloquenz und Fähigkeit der Akteure zur Schauspielerei Hand in Hand gehen muss. Das alles bundesweit, von traditionsreicher Stätte in Niederbayern bis Demmin in Vorpommern, wo die Kanzlerin ihre Anhänger beglückt.
Alles aber wird überstrahlt vom Siebentausender-CSU-Stammtisch zu Passau und der One-Man-Show des Edmund Stoiber. Dagegen hat Kurt Beck, mag er sich noch so hemdsärmelig geben vor seinen 600 Getreuen im Wolferstetter Keller zu Vilshofen nun wahrlich keine Chance. Vom Auftritt des Liberalen-Generals Niebel in einem für Passauer Verhältnisse geradezu Nebenzimmer ganz zu schweigen, auch wenn der FDP-Mann argwöhnt, was hierzulande
an Politik abgehe, grenze an Sozialismus.
Edmund Stoiber, der mit seinem 19. Aschermittwochsauftritt heute nun seinen Abschied gab, sieht da höchstens die Gefahr der Sozialdemokratisierung. Also würgt er, freundlich, wie er nun einmal ist, der Gesundheitsministerin von der Schwesterpartei einen rein, die mit ihrer Kinderbetreuungspolitik an den familienpolitischen Grundwerten der Union rüttele. Eine Watschen noch für den Niedersachsen Wulff, etwas Pflichtkritik an den Sozis, Abscheu und Empörung gegen die grünen Spitzenfrauen Roth und Künast, dann aber das eigentliche Thema: die CSU.
Stoiber, knapp drei Stunden live, in Bestform. Kaum Ähs und keine schrägen
Bilder, keine Flughafen-Kabarett-Nummer, dafür konzentriert und eindringlich,
er kokettiert gar mit dem eigenen Rücktritt, derweil sein Auditorium rätseln mag: Warum geht der eigentlich?
Die Botschaft Stoibers an die Seinen ist ziemlich simpel nach dem schmählichen Abgang der Nummer Eins und dem CSU-Nachfolgegemetzel. Einigkeit ist oberstes Gebot, und: Bundespolitisch bleibt Anecken für die CSU eine Überlebensfrage. Die Koalitionspartner in der Hauptstadt dürften’s mit gemischten Gefühlen vernommen haben.
Schon einmal dabei machte der scheidende Weltpolitiker unter Verweis auf seine politischen Freunde von Washington über Paris bis Dehli seinen Becksteins und Hubers auch deutlich, dass sie da demnächst in ziemlich große Schuhe treten müssen.
Das stimmt, nimmt man den Probelauf des Kandidaten Huber in Passau zum Maßstab. Doch immerhin: In Passau war nicht die Rede vom Kandidaten Seehofer. Dafür umso mehr von den ehernen Werten von Ehe und Familie, welche die CSU nun einmal prägten.
an Politik abgehe, grenze an Sozialismus.
Edmund Stoiber, der mit seinem 19. Aschermittwochsauftritt heute nun seinen Abschied gab, sieht da höchstens die Gefahr der Sozialdemokratisierung. Also würgt er, freundlich, wie er nun einmal ist, der Gesundheitsministerin von der Schwesterpartei einen rein, die mit ihrer Kinderbetreuungspolitik an den familienpolitischen Grundwerten der Union rüttele. Eine Watschen noch für den Niedersachsen Wulff, etwas Pflichtkritik an den Sozis, Abscheu und Empörung gegen die grünen Spitzenfrauen Roth und Künast, dann aber das eigentliche Thema: die CSU.
Stoiber, knapp drei Stunden live, in Bestform. Kaum Ähs und keine schrägen
Bilder, keine Flughafen-Kabarett-Nummer, dafür konzentriert und eindringlich,
er kokettiert gar mit dem eigenen Rücktritt, derweil sein Auditorium rätseln mag: Warum geht der eigentlich?
Die Botschaft Stoibers an die Seinen ist ziemlich simpel nach dem schmählichen Abgang der Nummer Eins und dem CSU-Nachfolgegemetzel. Einigkeit ist oberstes Gebot, und: Bundespolitisch bleibt Anecken für die CSU eine Überlebensfrage. Die Koalitionspartner in der Hauptstadt dürften’s mit gemischten Gefühlen vernommen haben.
Schon einmal dabei machte der scheidende Weltpolitiker unter Verweis auf seine politischen Freunde von Washington über Paris bis Dehli seinen Becksteins und Hubers auch deutlich, dass sie da demnächst in ziemlich große Schuhe treten müssen.
Das stimmt, nimmt man den Probelauf des Kandidaten Huber in Passau zum Maßstab. Doch immerhin: In Passau war nicht die Rede vom Kandidaten Seehofer. Dafür umso mehr von den ehernen Werten von Ehe und Familie, welche die CSU nun einmal prägten.