Debatte über Reggae und kulturelle Aneignung in der Schweiz

    Reggae-Fans beim Bob-Marley-Festival in Durban (3.2.2018)
    Reggae-Fans beim Bob-Marley-Festival in Durban © AFP / Rajesh Jantilal
    Der Abbruch eines Konzerts in Bern hat in der Schweiz eine Debatte über Reggae und kulturelle Aneignung ausgelöst. Die betroffene Mundart-Band Lauwarm forderte zum Dialog über das Thema auf. Man müsse über den Unterschied zwischen Inspiration und kultureller Aneignung diskutieren, schrieben die Musiker auf Instagram. Sie stünden aber zu ihrer Musik und ihrem Erscheinungsbild.
    Hintergrund ist ein Auftritt vergangene Woche, der nun Wellen schlägt: Die Gruppe aus überwiegend weißen Künstlern musste ein Konzert abbrechen, weil es einige Besucher und Besucherinnen störte, dass sie jamaikanische Musik spielte und teils afrikanische Kleidung und Dreadlocks trug. Auch die Veranstalter des Konzerts in Bern luden zu einem Austausch ein, sie kritisierten zugleich, die aktuelle Diskussion um Identitätspolitik und kulturelle Aneignung habe etwas sehr Destruktives, es hätten sich Fronten gebildet und es gebe nur richtig oder falsch. Ihnen gehe es um die Zwischentöne.