Datenbank "Gesellschaftsbilder"

Behinderung als Normalfall

Tarek Rasouli (Mitte) nimmt 2016 in München am Wings for Life Run teil.
Tarek Rasouli (Mitte) nimmt 2016 in München am Wings for Life Run teil. © dpa / picture alliance / Marc Müller
Michael Biedowicz im Gespräch mit Stephan Karkowsky · 24.05.2016
Wer an einen Behinderten denkt, hat sofort ein Bild im Kopf. Auch die Medien arbeiten damit - und festigen so die Klischees über die Betroffenen. Die neue Fotodatenbank "Gesellschaftsbilder" will das ändern - mit Behinderten-Bildern jenseits stereotyper Darstellungen.
Für eine andere Sicht auf Menschen mit Behinderungen kämpft die Berliner Initiative Sozialhelden schon lange. Jetzt stellt sie den Medien sogar die Bilder dafür zur Verfügung. Mit einer eigenen Bilddatenbank namens Gesellschaftsbilder, die versucht, Menschen mit Behinderungen abseits von Klischees darzustellen. Der Fotochef beim Zeit-Magazin, Michael Biedowicz, hat sich das für uns angeschaut.
Die Datenbank sei sehr gut gemacht, sagt Biedowicz im Interview mit Kompressor. "Wir sehen echte Menschen und das ist sehr wohltuend." In Fotodatenbanken gebe es jede Menge Bilder, die keine echten Behinderten zeigten, sondern "gecastete Menschen, die gut aussehen". Die Datenbank Gesellschaftsbilder ist für Biedowicz ein positives Gegenbeispiel: "Das ist eine seriöse Bildquelle für meine Arbeit."
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