Das unschlagbare Cohen-Trio
Ein Schicksalsschlag brachte die drei Geschwister Yuval, Anat und Avishai Cohen dazu, gemeinsam zu musizieren. Heute spielt das Jazztrio "3 Cohens" mit den besten Musikern in ihrer Wahlheimat in New York. Dabei sind sie musikalisch ihrer Heimat Israel treu geblieben.
"Eyn Gedi", die Melodie vom israelischen Songschreiber Dov Aharoni wird von einer Vielzahl von Jazzmusikern interpretiert - auch von der Klarinettistin Anat Cohen. Bekannt ist die Israelin nicht nur als Solistin, sondern auch, weil sie hin und wieder mit ihren beiden Brüdern auftritt. Dann nennen sie sich: die "3 Cohens".
Anat wird dabei begleitet von Saxofonist Yuval und Trompeter Avishai Cohen, die ihrerseits erfolgreiche Jazzmusiker sind. Bei ihren Familientreffen entstehen auch gemeinsame Alben. Das jüngste heißt bezeichnenderweise "Family".
Dass sich drei Geschwister beim Musizieren gut verstehen, statt sich nur zu zanken, ist schon selten genug. Aber dass es dabei eine Art blindes Verständnis gibt, ist eine absolute Rarität.
Im Falle der "3 Cohens" mag der gleiche berufliche Werdegang der Grund für diese Eintracht sein. Denn alle drei Musiker haben an den Konservatorien in Tel Aviv und Jaffa studiert und haben ihre Ausbildung am Berklee College of Music in Boston fortgesetzt. Und alle drei Geschwister sind nach New York übergesiedelt, in die Hauptstadt des Jazz.
Doch so richtig zusammengeschweißt wurden die 3 Cohens durch einen Schicksalsschlag. Das zumindest erzählt Anat, die mittlere der drei Cohen-Geschwister.
"Yuval erlitt einen physischen Zusammenbruch, denn 1997 wurde bei ihm ein Tumor in seinem Rückenmark entdeckt, der bei einer Operation entfernt werden musste. Dabei wurden die Nerven seiner linken Hand verletzt. Also wechselte Yuval vom Alt- zum Sopransaxofon, weil er gezwungen war, seine Finger beim Spielen zu sehen.
Als Yuval schließlich wieder normal spielen konnte, war unser erster Gedanke bei jedem unserer Treffen: 'Hey, lass uns zusammenspielen!' Und später dann: 'Hey, lass uns gemeinsam auftreten, lass uns ein Album machen!'
Vor dieser Operation hatten wir nie ein gemeinsames Konzert gegeben. Die ganze Idee entstand erst, nachdem wir erkannten, dass wir etwas ganz besonderes besitzen, eine Art Band durch unser gemeinsames Aufwachsen, etwas, wofür wir inzwischen sehr dankbar sind."
Dieses gemeinsame Aufwachsen kann man auch in den Songs der "3 Cohens" hören. Ihre starken Familienbande spiegeln sich selbst dort, wo auf dem ersten gemeinsamen Album die Eltern der "3 Cohens" mitsingen. Und familiär ist auch die Art und Weise, wie die diversen Alben der Geschwister publiziert werden, denn Anat hat kurzerhand ihr eigenes Label, "Anzic Records", gegründet.
"Die Idee mit 'Anzic Records' entstand 2005 während meines ersten Albums. Ich hatte so viel Energie in die Aufnahme gesteckt, dass ich die Rechte an der Musik nicht an jemand anderes abtreten wollte. Also habe ich das Album selbst produziert. 2007 hatte ich dann zwei weitere Alben fertig, und ich dachte mir, als einzelne Person Aufmerksamkeit zu bekommen sei zu hart.
Also scharte ich eine Gruppe von Freunden zusammen, die ebenfalls Aufnahmen gemacht hatten. Und so gründeten wir offiziell eine Firma mit Namen 'Anzic Records'. Leider sind wir in der Menge an jährlichen Veröffentlichungen beschränkt. So ist es nicht so sehr ein normales Label, sondern vielmehr ein Familienunternehmen."
Wer glaubte, bei "Anzic Records" würde nur das publiziert, was aus der Feder der "3 Cohens" stammt, der täuscht sich. Mit von der Partie sind ein paar der besten Jazzmusiker unserer Zeit. Viele davon haben einen israelischen Hintergrund wie der Bassist Omer Avital. Und obwohl er im Gegensatz zu den Cohens keine aschkenasischen, sondern jemenitische Wurzeln hat, gehört er schon beinahe zur Familie.
Anat wird dabei begleitet von Saxofonist Yuval und Trompeter Avishai Cohen, die ihrerseits erfolgreiche Jazzmusiker sind. Bei ihren Familientreffen entstehen auch gemeinsame Alben. Das jüngste heißt bezeichnenderweise "Family".
Dass sich drei Geschwister beim Musizieren gut verstehen, statt sich nur zu zanken, ist schon selten genug. Aber dass es dabei eine Art blindes Verständnis gibt, ist eine absolute Rarität.
Im Falle der "3 Cohens" mag der gleiche berufliche Werdegang der Grund für diese Eintracht sein. Denn alle drei Musiker haben an den Konservatorien in Tel Aviv und Jaffa studiert und haben ihre Ausbildung am Berklee College of Music in Boston fortgesetzt. Und alle drei Geschwister sind nach New York übergesiedelt, in die Hauptstadt des Jazz.
Doch so richtig zusammengeschweißt wurden die 3 Cohens durch einen Schicksalsschlag. Das zumindest erzählt Anat, die mittlere der drei Cohen-Geschwister.
"Yuval erlitt einen physischen Zusammenbruch, denn 1997 wurde bei ihm ein Tumor in seinem Rückenmark entdeckt, der bei einer Operation entfernt werden musste. Dabei wurden die Nerven seiner linken Hand verletzt. Also wechselte Yuval vom Alt- zum Sopransaxofon, weil er gezwungen war, seine Finger beim Spielen zu sehen.
Als Yuval schließlich wieder normal spielen konnte, war unser erster Gedanke bei jedem unserer Treffen: 'Hey, lass uns zusammenspielen!' Und später dann: 'Hey, lass uns gemeinsam auftreten, lass uns ein Album machen!'
Vor dieser Operation hatten wir nie ein gemeinsames Konzert gegeben. Die ganze Idee entstand erst, nachdem wir erkannten, dass wir etwas ganz besonderes besitzen, eine Art Band durch unser gemeinsames Aufwachsen, etwas, wofür wir inzwischen sehr dankbar sind."
Dieses gemeinsame Aufwachsen kann man auch in den Songs der "3 Cohens" hören. Ihre starken Familienbande spiegeln sich selbst dort, wo auf dem ersten gemeinsamen Album die Eltern der "3 Cohens" mitsingen. Und familiär ist auch die Art und Weise, wie die diversen Alben der Geschwister publiziert werden, denn Anat hat kurzerhand ihr eigenes Label, "Anzic Records", gegründet.
"Die Idee mit 'Anzic Records' entstand 2005 während meines ersten Albums. Ich hatte so viel Energie in die Aufnahme gesteckt, dass ich die Rechte an der Musik nicht an jemand anderes abtreten wollte. Also habe ich das Album selbst produziert. 2007 hatte ich dann zwei weitere Alben fertig, und ich dachte mir, als einzelne Person Aufmerksamkeit zu bekommen sei zu hart.
Also scharte ich eine Gruppe von Freunden zusammen, die ebenfalls Aufnahmen gemacht hatten. Und so gründeten wir offiziell eine Firma mit Namen 'Anzic Records'. Leider sind wir in der Menge an jährlichen Veröffentlichungen beschränkt. So ist es nicht so sehr ein normales Label, sondern vielmehr ein Familienunternehmen."
Wer glaubte, bei "Anzic Records" würde nur das publiziert, was aus der Feder der "3 Cohens" stammt, der täuscht sich. Mit von der Partie sind ein paar der besten Jazzmusiker unserer Zeit. Viele davon haben einen israelischen Hintergrund wie der Bassist Omer Avital. Und obwohl er im Gegensatz zu den Cohens keine aschkenasischen, sondern jemenitische Wurzeln hat, gehört er schon beinahe zur Familie.