Das scheinbar Alltägliche souverän verhandelt
Theater ist für ihn eine Mischung aus Gottesdienst und Performance-Kunst. Der 34-jährige New Yorker Noah Haidle findet es großartig, wenn die Schauspieler seine Texte modifizieren. In Essen gibt es jetzt "Skin Deep Song" zu sehen, ein surreales Stück über zwei Schwestern und das Verlassensein.
Seine Stücke haben seltsame Titel wie "Mr. Marmalade", "Lucky Happiness Golden Express" oder "What ist he Cause of Thunder" und befassen sich mit Themen wie Tod, Einsamkeit und Älterwerden. Es ist das scheinbar Alltägliche, das der 33-jährige New Yorker in all seinen tragischen und gleichzeitig komischen Seiten ebenso leicht wie souverän verhandelt.
Aber er liebt auch das Skurrile und widmet schon mal einer sympathischen Schauspielerin, die davon träumt, im Tutu aufzutreten, ein Stück, in dem er sie als Vierjährige zur Hauptfigur macht. Kritiker erkennen in seinem Werk die Handschriften von Beckett und Tschechow.
Neben Theaterstücken schreibt er auch Drehbücher. Seine Gangsterkomödie "Stand up guys" wurde im vergangenen Herbst verfilmt. Und obwohl darin Hollywood-Größen wie Christopher Walken oder Al Pacino seine Worte sprechen, geht Noah Haidle mit den eigenen Texten ganz entspannt um:
"Für mich ist Schreiben so etwas wie eine Performance-Kunst. Ich setz mich hin, entwerfe etwas und wenn der Text sich dann während der Proben verändert, dann ist das für mich in Ordnung. Es ist für die Schauspieler großartig, wenn sie selbst aktiv den Text mitgestalten können. Ich kann ihnen das erlauben – weil ich ja noch lebe."
Noah Haidle fing mit 17 an zu schreiben, nachdem er zum ersten Mal ein Theaterstück sah. Für ihn ist Theater so etwas wie ein weltlicher Gottesdienst.
Die Ausbildung dann war ganz klassisch: Szenisches Schreiben an der Princeton University, Studium in New York – inzwischen unterrichtet er an beiden Schulen – außerdem in Kenia und Uganda als Mitglied des Sundance Theatre Institute.
"Mr. Marmalade" war Noah Haidles erste Begegnung mit dem deutschen Theaterpublikum. 2009 inszenierte Thomas Krupa das Stück in Karlsruhe. Jetzt hat Krupa auch die Regie in Essen übernommen – die Uraufführung von "Skin Deep Song". Das Auftragswerk erzählt die Geschichte von zwei verlassenen Schwestern: Woden und Mimi. Die beiden ziehen durch eine leere, surreale, von Krieg zerstörte Welt, vertreiben sich die Zeit mit Witzen und Geschichten aus ihrem früheren Leben. Ein bisschen wie Wladimir und Estragon in Becketts "Warten auf Godot" warten sie, spielen und warten…
Aber er liebt auch das Skurrile und widmet schon mal einer sympathischen Schauspielerin, die davon träumt, im Tutu aufzutreten, ein Stück, in dem er sie als Vierjährige zur Hauptfigur macht. Kritiker erkennen in seinem Werk die Handschriften von Beckett und Tschechow.
Neben Theaterstücken schreibt er auch Drehbücher. Seine Gangsterkomödie "Stand up guys" wurde im vergangenen Herbst verfilmt. Und obwohl darin Hollywood-Größen wie Christopher Walken oder Al Pacino seine Worte sprechen, geht Noah Haidle mit den eigenen Texten ganz entspannt um:
"Für mich ist Schreiben so etwas wie eine Performance-Kunst. Ich setz mich hin, entwerfe etwas und wenn der Text sich dann während der Proben verändert, dann ist das für mich in Ordnung. Es ist für die Schauspieler großartig, wenn sie selbst aktiv den Text mitgestalten können. Ich kann ihnen das erlauben – weil ich ja noch lebe."
Noah Haidle fing mit 17 an zu schreiben, nachdem er zum ersten Mal ein Theaterstück sah. Für ihn ist Theater so etwas wie ein weltlicher Gottesdienst.
Die Ausbildung dann war ganz klassisch: Szenisches Schreiben an der Princeton University, Studium in New York – inzwischen unterrichtet er an beiden Schulen – außerdem in Kenia und Uganda als Mitglied des Sundance Theatre Institute.
"Mr. Marmalade" war Noah Haidles erste Begegnung mit dem deutschen Theaterpublikum. 2009 inszenierte Thomas Krupa das Stück in Karlsruhe. Jetzt hat Krupa auch die Regie in Essen übernommen – die Uraufführung von "Skin Deep Song". Das Auftragswerk erzählt die Geschichte von zwei verlassenen Schwestern: Woden und Mimi. Die beiden ziehen durch eine leere, surreale, von Krieg zerstörte Welt, vertreiben sich die Zeit mit Witzen und Geschichten aus ihrem früheren Leben. Ein bisschen wie Wladimir und Estragon in Becketts "Warten auf Godot" warten sie, spielen und warten…