Das russische Justizministerium stuft Autorin Ljudmila Ulizkaja als "ausländische Agentin" ein

Die russischen Behörden haben die in Deutschland lebende Autorin Ljudmila Ulizkaja als "ausländische Agentin" eingestuft. Die Schriftstellerin habe sich - so wörtlich - "gegen den militärischen Spezialeinsatz in der Ukraine gewandt" und "Propaganda für LGBT-Beziehungen betrieben", erklärte das russische Justizministerium. Autoren und Autorinnen, die als "ausländische Agenten" eingestuft werden, müssen ihre Werke entsprechend kennzeichnen. Die 81-jährige Ulizkaja hatte schon zu Sowjetzeiten autoritäre Tendenzen des Kreml kritisiert. Heute ist sie erklärte Gegnerin von Präsident Putin. Nach dem Angriff auf die Ukraine ging sie nach Deutschland ins Exil.