Das Noga Quartet spielt Reynaldo Hahn

Farbenreiche Entdeckung

Die drei Männer und eine Frau stehen mit ihren Instrumenten vor einer hellen Wand
Das Noga Quartett © Foto: Giorgia Bertazzi
27.01.2020
Das Streichquartettspiel ist den Musikern eine „Herzensangelegenheit“. Das Noga Quartet wurde schon 2009 gegründet, doch erst jetzt erscheint sein CD-Debüt "Aquarelles".
Reynaldo Hahn war der Liebling der Pariser Salons und Cafés. Als "chanteur de salon" wusste er "Operetten und kleine geschmackvoll parfümierte Lieder in unbegrenzert Zahl herzustellen" (In: Maurice Ravel, Frankfurt/Main 1976). Doch Reynaldo Hahn war nicht nur ein Mann von Welt, der sich stilsicher in den Salons bewegte, er war auch ein geschätzter Mozart-Dirigent, ein brillanter Kritiker und Komponist. Er schrieb Opern, Ballettmusik und zahlreiche kammermusikalische Werke.
1874 in Venezuela geboren, kam Hahn nur wenig später mit seiner Familie nach Paris. Hier studierte er Komposition, Tonsatz und Klavier. 1907 wurde er französischer Staatsbürger.

Die Musik von Reynaldo Hahn ist außerhalb Frankreichs noch immer eine Entdeckung. Das Noga Quartet hat sich dieser Herausforderung nun gestellt. Das junge Streichquartett hat für sein Debüt "Aquarelles" Werke von Reynald Hahn und Claude Debussy eingespielt.
Die drei Männer und die die Frau des Quartetts sitzen mit ihren Instrumenten vor einer Wand, die mit einer floralen Tapete tapeziert ist und auf der ein Antilopengeweih prangt.
© Foto: Giorgia Bertazzi
Das Noga Quartet gründete sich 2009 in Berlin, wo es auch heute lebt und arbeitet. Das französisch-israelisch-italienische Streichquartett hat an vielen Wettbewerbe gespielt teilgenommen und u.a. den "Melbourne Chamber Music Competition 2015" gewonnen. Ende des vergangenen Jahres erschien das Debütalbum bei Cavi-music.
Reynaldo Hahn
Streichquartett Nr. 2 F-Dur (1939)

Noga Quartet:
Simon Roturier, Violine
Lauriane Vernhes, Violine
Amishai Chameides, Viola
Joan Bachs, Violoncello

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