Das Kölner Loch wird aufgefüllt

Das "Kölner Loch" wird wieder geschlossen: am Dienstag wurde an der Baulücke in der Kölner Innenstadt der Grundstein für ein 61 Millionen Euro teures Kulturzentrum gelegt. Dort wurden 2002 Kunsthalle, Kunstverein und VHS-Forum abgerissen, um Platz für das neue Kulturzentrum zu machen.
Leider hatten die Verantwortlichen vergessen, für den Bau Landesmittel zu beantragen, und da Köln notorisch pleite ist, entstand die als "Kölner Loch" bekannt gewordene Baulücke. Inzwischen fließen Landesmittel, mit dem Bau kann begonnen werden.

Die Grundsteinlegung leitet zunächst nur den Bau einer Tiefgarage ein. Erst 2006 wird mit dem Bau des Kulturforums begonnen.

Der Kölner Kulturjournalist Andreas Roßmann meinte, der Abriss der alten Gebäude sei nicht nötig gewesen, weil diese "gut funktionierende Bauten" gewesen seien. Man hätte mit dem Abriss warten können, bis die Finanzierung des Neubaus steht, so Roßmann weiter. Er bezeichnete es in Fazit als "Verschwendung von Ressourcen, dass da drei Jahre lange gähnende Löcher klafften".

Der Neubau wird etwa 61 Millionen Euro kosten, von denen das Land 24 Millionen trägt. Den Rest muss die Stadt aufbringen. Doch die ist hoch verschuldet. Viele der Kölner Museen seien deshalb in einem "kläglichen Zustand", so Roßmann, denn sie hätten keine Mittel für Anschaffungen.

Den Neubau bezeichnete Roßmann als "mittelmäßigen, funktionalen Bau mit Kaufhauscharakter".

Sie können das Gespräch mit Andreas Roßmann hören, indem Sie den Audiolink in der rechten Spalte anklicken.
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