"Das ist uns niemand schuldig"

12.09.2013
Sollten Comics mit Kunstformen wie Literatur, Film oder Theater gleichgestellt werden und eine staatliche Förderung erhalten? Nein, sagt der Illustrator Flix und erteilt damit den Forderungen aus dem "Comic-Manifest" eine klare Absage.
Der Berliner Comiczeichner und Illustrator Flix hat sich gegen die Forderung nach einer staatlichen Subventionierung der Kunstform Comic ausgesprochen. "Das ist uns niemand schuldig", sagte Flix.

"Ich finde, man kann keine Forderung danach stellen. Der Staat sollte eigentlich kein Interesse daran haben, dass Comics produziert werden. Es ist schön, wenn es die gibt. Es ist toll, wenn Leute das lesen. Aber dass sie entstehen, liegt einzig und allein im Interesse der Künstler und nicht des Staates", so Flix vor dem Hintergrund des kürzlich veröffentlichten "Comic-Manifests". Darin hatten 79 Erstunterzeichner eine Gleichstellung des Comics mit anderen Kunstformen wie Literatur, Film oder Theater verlangt.

Er sehe vielmehr Handlungsbedarf bei der Vermarktung von Comics, betonte Flix: "Es wäre toll, wenn es eine bundesweite Plakatkampagne gebe, die Leuten klar macht, dass auch hinter Comics ein kluger Kopf steckt." Er wünsche sich auch mehr Comics in öffentlichen Bibliotheken oder als ganz normales Unterrichtsmaterial an Schulen. So könnte die öffentliche Wahrnehmung des Mediums Comic verändert werden.

Der Staat fördere Comiczeichner bereits über Hochschulen und Professuren für Zeichenkunst, äußerte Flix. In diesem geschützten Raum könnten die ersten Werke von Künstlern entstehen. Das sei eine "wunderbare Grundlage", mit der man später am Markt die reellen Chancen seiner Ideen überprüfen könne.