"Das ist alles Realität!"

An seinem 15. Geburtstag verlässt Michael Polischka mit seiner Mutter Miriam das idyllische Berlin-Zehlendorf und zieht in den "Problemkiez" Neukölln. Hier wird für Michael das Leben zur Hölle: an seinem ersten Tag in der neuen Schule wird er "abgezogen", Geld und Schuhe werden ihm geraubt.
Im rauen Neukölln ist die Gang das Gesetz: Erol und seine Schläger erpressen jeden, der schwächer ist, und wer nicht gleich mitspielt, dem zeigt die Bande schon einmal die krassesten Szenen des letzten Überfalls auf Handycam. Also besser Geld und Schuhe gleich abgeben! Doch Michael wehrt sich und findet Unterschlupf beim Drogenboss Hamal, der ihn für Kurierdienste gut gebrauchen kann.

Soweit die Story in Detlev Bucks neuem Film "Knallhart". Der Schauspieler Erhan Emre spielt darin den fiesen Gangleader Erol. In Fazit sagte er, dass Buck mit seiner drastischen Darstellung keineswegs übertreibt: "Das ist alles die Realität!"

Erhan Emre wurde 1978 in Berlin geboren. Er ist in Kreuzberg aufgewachsen, aber in Zehlendorf zur Schule gegangen: "Ich kenne beide im Film dargestellten Seiten".

Auch das Straßenleben ist ihm nicht unbekannt, allerdings sei die Brutalität unter den Jugendlichen heute ungleich höher: "Meine Generation war nicht so gewaltfreudig wie die heutige", betont der Schauspieler.

Das seine Figur im Film auch andere Facetten hat, verwundert ihn nicht: "Solche Leute haben ein Doppelleben".

Emre, der auch Regie studiert, war von der Arbeit mit Detlev Buck begeistert: "Es ist großartig, mit ihm zusammen zu arbeiten."