Das Happy End in der Literatur

Endstation Glück

Die Erfahrung von Glück ist ein zentrales menschliches Ereignis.
Die Erfahrung von Glück ist ein zentrales menschliches Ereignis. © dpa / pa / Erwin Elsner
Von Katharina Wilts · 29.05.2015
Das Happy End gilt allgemein als verlogen und kitschig. Doch Literatur darf auch heute vom Glück erzählen. Wir stellen Romane von Hanns-Josef Ortheil, Iris Hanika und Wolf Haas vor.
Eine Liebesgeschichte, die gut endet, in der alle Konflikte sich im allgemeinen Glück auflösen, wird schnell der Trivialliteratur zugerechnet. Das billig zu habende Happy End ist vor allem durch schlechte Hollywoodproduktionen bekannt. Doch der glückliche Ausgang gehört seit ihren Anfängen zur Literatur, große Werke der Literaturgeschichte enden gut.
Auch heute bringen AutorInnen Geschichten zu einem glücklichen Abschluss. Hanns-Josef Ortheils Roman "Das Verlangen nach Liebe" ist nach "Der großen Liebe" schon sein zweiter Roman, der das Glück in der Liebe zum Hauptthema erhebt.
"Treffen sich zwei", der Liebesroman von Iris Hanika aus dem heutigen Berlin, schließt mit einem Happy End.
Wolf Haas lässt in "Das Wetter vor 15 Jahren" einen Berg explodieren, um sein Liebespaar zusammenzubringen.
Literatur darf auch heute vom Glück erzählen. Sie muss es sogar, denn sie soll vom Ganzen erzählen, sagt der Literaturwissenschaftler Peter von Matt. Die Erfahrung von Glück ist ein zentrales menschliches Ereignis und also das Happy End eine Herausforderung für heutige AutorInnen.