Das geistige Leben der Tiere
Seit der Antike gibt es eine Definition des Menschen, die ihn als animal rationale beschreibt, als vernünftiges Tier. Die Vorstellung von uns selbst als Tiere, die Begriffe verwenden, wirft allerdings eine ganze Reihe von Problemen auf: denn wie genau sind die animalischen und die humanen Anteile im Menschen miteinander verknüpft? Wo genau hört das Tier auf und wo beginnen die Fähigkeiten, über die nur Menschen verfügen?
Den Theologen des Mittelalters jedenfalls war die Vorstellung eines vernunftbegabten Tieres ein Dorn im Auge, da ein solches Konzept die Verbindung des Menschen zu seinem göttlichen Schöpfer kurzerhand unterschlug. Aber auch als im Zeitalter der Aufklärung die Schöpfungshierarchie von Tier, Mensch und Gott ins Wanken geriet, blieb die Frage nach den Gemeinsamkeiten und Unterschieden von Mensch und Tier ein Streitfall für die Gelehrten.
Daran hat sich bis in unsere Tage wenig geändert. Die Genforschung verschafft uns tiefe Einblicke in die Ähnlichkeit der Erbanlagen, die Hirnforschung beschreibt die neuronalen Vorgänge über Gattungsgrenzen hinweg mit beeindruckender Präzision. Trotzdem stößt die Naturwissenschaft bei der Frage, ob Tiere denken können, immer wieder an Grenzen. Genaueren Aufschluss versprechen Ansätze, bei denen naturwissenschaftliche Methoden mit philosophischen Fragestellungen verknüpft werden.
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Daran hat sich bis in unsere Tage wenig geändert. Die Genforschung verschafft uns tiefe Einblicke in die Ähnlichkeit der Erbanlagen, die Hirnforschung beschreibt die neuronalen Vorgänge über Gattungsgrenzen hinweg mit beeindruckender Präzision. Trotzdem stößt die Naturwissenschaft bei der Frage, ob Tiere denken können, immer wieder an Grenzen. Genaueren Aufschluss versprechen Ansätze, bei denen naturwissenschaftliche Methoden mit philosophischen Fragestellungen verknüpft werden.
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