Das Festjahr zum 150-jährigen Bestehen der Villa Hügel hat begonnen

    Eine historische Postkarte zeigt Berta Krupp und Gustav von Bohlen und Halbach und im Hintergrund die 1870 - 73 von Alfred Krupp erbaute Villa Hügel.
    Eine historische Postkarte zeigt die Villa Hügel in Essen. Sie gilt als Symbol für die Macht, den Reichtum und den Einfluss einer Industriellenfamilie. © imago stock&people
    11.02.2023
    Die "Alfried Krupp von Bohlen und Halbach"-Stiftung hat am Freitagabend das Festjahr zum 150-jährigen Bestehen der Villa Hügel in Essen eröffnet. Die Krupp-Stiftung hat ein umfangreiches Veranstaltungsprogramm rund um das Gebäude geplant. Zum Auftakt gibt es sechs Wochen lang eine audiovisuelle Installation, die Vorder- und Rückseite der Villa mit Licht und Musik bespielen wird. Der Komplex hat insgesamt 8.100 Quadratmeter Wohnfläche und 269 Zimmer und könnte damit als "größtes Einfamilienhaus Deutschlands" bezeichnet werden. Seit 1953 ist die Villa für die Öffentlichkeit zugänglich. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat bei der Festveranstaltung an die Rolle des früheren Stahlkonzerns Krupp als Rüstungsproduzent in der Zeit des Nationalsozialismus erinnert. Ohne die sogenannte Waffenschmiede wäre die Aufrüstung der Wehrmacht und die Vorbereitung des Krieges nicht möglich gewesen. Das Ruhrgebiet, die Stadt Essen und ihre Einwohner hätten einen hohen, schrecklichen Preis bezahlt. "Kaum eine andere Region in Deutschland war nach dem Krieg so zerstört", sagte Steinmeier. Die Villa Hügel sei daher ein Erinnerungsort für eine Geschichte, die einer ganzen Region Fortschritt und Wohlstand, aber auch Leid und Tod gebracht habe.