Das darf Ihnen ruhig spanisch vorkommen

Spanien im Jahr 1605. Niemand ahnt, dass der gerade publizierte erste Teil des Romans "Don Quijote" von Miguel de Cervantes y Saavedra noch vier Jahrhunderte später weltweit zum beliebtesten Buch nach der Bibel gekürt wird.
Spanien um 1600 - das ist für die Künste eine glückliche und fruchtbare Zeit. "Siglo de Oro", das "Goldene Zeitalter" nennt man rückblickend diese Blütezeit. Grundlage dieser Periode war der wirtschaftliche Aufschwung, der durch die Entdeckung der "Neuen Welt" (Kolumbus/1492) eingeleitet worden war.

Das Konzert bringt kleinbesetzte Werke , die im "'Goldenen Zeitalter" entstanden sind.
Berühmtheiten jener Periode sind Cristóbal de Morales oder Tomás Luis de Victoria. Sie stehen für imposante und großartige Kirchenmusik. Die Komponisten der kleineren und nichtliturgischen Formen wie beispielsweise die "Erfinder" volkstümlicher Lieder und Tänze sind weit weniger bekannt. Durch die heutige Gitarrenliteratur sagen uns noch die Namen Alonso de Mudarra und Gaspar Sanz etwas, aber kaum jemand kennt Juan Vásquez.

Das junge spanische Ensemble "Laberintos Ingeniosos" hat sich diesem kleinformatigen Genre angenommen. Unter der Leitung des Vihuela-Spielers Xavier Diaz-Latorre gelangt Musik von Vásquez, Mudarra und Sanz zur Aufführung.

Das Konzert, das Deutschlandradio Kultur am 14. Oktober aufzeichnete, fand im Rahmen der Berliner Tage für Alte Musik im Berliner Konzerthaus statt.



Berliner Tage für Alte Musik 2005
Konzerthaus Berlin
Aufzeichnungen vom 14.10.

Musik zur Zeit Cervantes

Juan Vásquez
Villancicos y canciones

anonym
Cancionero de Upsala
u.a.m

Ensemble "Laberintos ingeniosos"

ca. 21:15 Uhr Nachrichten

anschließend ca. 21:20 Uhr

Festival "Klang & Raum"
Kloster Irsee
Aufzeichnung vom 2.9.2005

Bruno Weil erläutert und dirigiert
Joseph Haydns Sinfonie Nr. 94 "mit dem Paukenschlag"

Tafelmusik Orchestra
Ltg.: Bruno Weil