Das Bundesarchiv sieht massive Gefahren für das kulturelle Erbe in der Ukraine

    Eine Besucherin des Bundesarchivs Koblenz liest in einer Akte.
    Eine Besucherin des Bundesarchivs Koblenz liest in einer Akte. © dpa / picture alliance / Thomas Frey
    Das Bundesarchiv sieht angesichts der aktuellen Entwicklung in der Ukraine das kulturelle Erbe im Kriegsgebiet massiv bedroht. Es gebe eine lange Tradition, Archive anzugreifen, weil sie für die Souveränitat und die kulturelle Identität eines Landes stünden, sagte die Vizepräsidentin des Bundesarchivs, Andrea Hänger, im Deutschlandfunk Kultur. Deshalb unterstütze ihre Behörde die ukrainischen Institutionen auf vielfältige Weise, beispielsweise durch die Lieferung von Verpackungsmaterialien. Fälle wie der Einsturz des Kölner Stadtarchivs oder die Flutkatastrophe an der Ahr hätten gezeigt, dass viele Archivalien gerettet werden können, wenn sie richtig verpackt seien, sagte Hänger - das gelte auch für Kriegsschauplätze. Außerdem helfe das Bundesarchiv ukrainischen Archiven dabei, ihre Bestände zu digitalisieren.