"Das Bild hat sich eigentlich aus einer alten Geschichte ergeben"

Katharina Thalbach im Gespräch mit Andrea Gerk · 23.03.2011
Katharina Thalbach hat "Mahagony" in Köln inszeniert. Im Gespräch mit unserem Sender äußert sie sich über die Oper und wo sie die Goldgräberstadt sieht.
Lesen Sie hier einen Auszug aus dem Gespräch.

Andrea Gerk: Mahagony ist ja, so heißt es in der Oper, eine fiktive Stadt in Nordamerika und ein Synonym für ein modernes Sodom und Gomorrha. Wo sehen Sie denn die Goldgräberstadt Mahagony?

Katharina Thalbach: Nun ja, das Bild, was wir dafür gefunden haben, das hat nicht unbedingt etwas mit Amerika zu tun. Wobei ich es auch total international sehe, dieses Problem. Aber das Bild hat sich eigentlich aus einer alten Geschichte ergeben, wo ich mich mal mit Ödipus befasst habe.

Und da hab ich die Bilder vom Aralsee gesehen, wo Schiffe auf einem total trockenen Land liegen, was mal ein Meer gewesen ist, verursacht durch den Menschen. Also schlimmer als der Taifun, schlimmer als der Hurrikan ist der Mensch - am schlimmsten.

Und das wurde für uns eigentlich zum Synonym gleichzeitig. Wie ein untergehendes Schiff die Titanic. Und jetzt die letzten Wochen mit seinen schrecklichen Ereignissen derartig recht geben, das war uns natürlich nicht bewusst vorher.

(…)


Das vollständige Gespräch mit Katharina Thalbach können Sie bis zum 23.8.2011 als
[url=http://ondemand-mp3.dradio.de/file/dradio/2011/03/23/drk_20110323_1916_8e20f728.mp3
title="MP3-Audio" target="_blank"]MP3-Audio[/url] in unserem Audio-on-Demand-Angebot nachhören.