Dänemark sagt verschleppten Inuit Entschädigung zu

Die dänische Regierung hat Entschädigungen für Inuit zugesagt, die 1951 von ihren Familien in Grönland getrennt und nach Dänemark verschleppt wurden. "Die Verschleppung der Kinder ist ein düsteres Kapitel der gemeinsamen Geschichte Grönlands und Dänemarks", erklärte Sozialministerin Astrid Krag. Die verschleppten Inuit hätten "ihre Sprache, ihre kulturelle Identität und ihre Familienbeziehungen verloren". Die damalige Kolonialmacht Dänemark hatte vor 71 Jahren 22 Inuit-Kinder aus Grönland nach Dänemark geholt. Den Kindern wurde ein besseres Leben versprochen: Sie sollten die dänische Sprache lernen und später in ihre Heimat zurückkehren, um dort die Elite zu bilden. Während des Aufenthalts in Dänemark durften die Kinder keinen Kontakt zu ihren Angehörigen halten. Nach der Rückkehr wurden sie in einem Kinderheim untergebracht, obwohl sie keine Waisen waren. Mehrere von ihnen sahen ihrer Familie nie wieder. Von den 22 Inuit, die damals nach Dänemark geschickt wurden, leben heute nur noch sechs. Ende November beantragten sie eine Entschädigung von je 33.600 Euro, die ihnen nun gewährt wurde.