Waldi in der Vitrine
Josef Küblbeck im Gespräch mit Ute Welty · 31.03.2018
Passau ist im Dackelfieber: Dackel-Pizza, Dackel-Pralinen gibt es dort - und nun noch ein Dackelmuseum. Warum der Hund so beliebt ist? "Dackel sind der Inbegriff für Gemütlichkeit", sagt Museumsinitiator Josef Küblbeck. Eine Art Lichtblick in der Welt voller schlechter Nachrichten.
Kunst oder Kitsch? In Passau eröffnet am Ostermontag ein Dackelmuseum, nach Angaben der Initiatoren Josef Küblbeck und Oliver Storz das erste seiner Art weltweit.
Gut viertausend Objekte rund um den Dackel haben die beiden Dackel-Liebhaber in den vergangenen 25 Jahren gesammelt, vom Wackel-Dackel für die Hutablage bis zur edlen Porzellanfigur.
Die Welt des Dackels, sortiert nach 21 Themengebieten
Etwa 2000 davon werden jetzt im Museum ausgestellt. Sortiert nach Themenbereichen wie: "Der Dackel und die Kulturgeschichte, die Rassen, der Dackel im Adel, der Dackel im Barock, der Dackel und die Jagd, der Dackel und das Bier, der Dackel und die Olympischen Spiele", so Josef Küblbeck.
14.03.2018, Bayern, Passau: Dackelnachbildungen in verschiedenen Größen stehen im Dackelmuseum. © picture alliance / Armin Weigel/dpa
Auch lebendige Dackel dürfen das Museum besuchen, sogar zu privilegierten Bedingungen: "Dackel haben bei uns auch freien Eintritt und bekommen ein Gratisgetränk", betont Küblbeck.
Josef Küblbeck (li.) und Oliver Storz mit ihren Dackeln Seppi und Moni in ihrem Dackelmuseum in Passau.© picture alliance / Armin Weigel/dpa
Ob die beiden Museumsgründer ihre eigenen Hunde Moni und Seppi zur Eröffnung mitbringen werden, weiß Küblbeck noch nicht. "Wir erwarten sehr, sehr viele Besucher, und sie sind ja noch sehr jung, sie sind elf Monate alt."
"Ein stiller Vierbeiner erobert die Herzen der Menschen"
Der aktuelle Dackel-Hype in Passau mit Dackel-Pralinen, Dackel-Brezeln und Dackel-Pizza sei ein "Selbstläufer", zu dem sie außer einer Pressemeldung über die Eröffnung des Dackelmuseums nichts beigetragen hätten, beteuert Küblbeck. Seiner Ansicht nach ist dieser Hype darauf zurückzuführen, dass die Menschen Sehnsucht nach positiven Nachrichten hätten. "Man hört ja nur noch Krieg, Unruhen, Flüchtlinge, Politik, negativ, negativ, negativ. Und dann kommt ein stiller Vierbeiner und erobert die Herzen der Menschen."
(uko)
