"Da sind schon hin und wieder mal die Fetzen geflogen"

Die bayerische Sozialministerin Christa Stewens (CSU) sieht in den jüngsten Auseinandersetzungen innerhalb ihrer Partei keinen Grund zur Beunruhigung. Im Deutschlandradio Kultur sagte Stewens: "Es war schon immer ein Markenzeichen der CSU, dass wir uns intern sehr heftig gestritten haben. Da sind schon hin und wieder mal die Fetzen geflogen."
Das sei bislang aber nie an die Öffentlichkeit gelangt. Weil die Medien diesmal sehr intensiv über die Personaldiskussion berichtet hätten, habe sich der jüngste Streit zu einer "Nabelschau" entwickelt.

Sie sehe mit einem künftigen Ministerpräsidenten Günther Beckstein die bayerischen Interessen in Berlin gut vertreten. Bis zu dessen Amtsantritt werde sich Edmund Stoiber weiter engagieren, so dass man von einem Machtvakuum nicht sprechen könne.

Bei der Neubesetzung des Parteivorsitzes müsse man den Parteitag im September abwarten. "So wie ich das im Moment sehe, wird es wohl auf eine demokratische Kampfabstimmung zwischen Horst Seehofer und Erwin Huber hinauslaufen, aber ich denke, dass das eine Partei wie die CSU, die den demokratischen Gepflogenheiten verpflichtet ist, durchaus aushalten kann."