D-Day vor 75 Jahren

Die Stille nach dem Krieg

29:32 Minuten
Der Soldatenfriedhof in Colleville
Einen Gedenkort für die Opfer unter den Soldaten gibt es: den Friedhof in Colleville. © Deutschlandradio / Elise Landschek
Von Elise Landschek · 09.06.2019
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Vor 75 Jahren landeten 1,5 Millionen Soldaten in der von der Deutschen Wehrmacht besetzten Normandie. Sie hinterließen verbrannte Erde und 20.000 tote Zivilisten. An sie wird erst jetzt erinnert.
Bis in den August 1944 hinein landeten 1,5 Millionen Soldaten aus Großbritannien, Kanada und den USA in der Normandie.
Weil das Terrain der Normandie für die Alliierten schwierig einzunehmen ist, heißt die Strategie der amerikanischen Streitkräfte unter General Eisenhower: "Carpet Bombing", Flächenbombardement. Das Ziel: Verbrannte Erde. Nichts sollte die Deutschen mehr an der Region interessieren, nirgendwo sollten sie nochmal Stellung errichten können. Eine Stadt nach der andern fiel. Dabei wurden 20.000 Zivilisten getötet.
Marguerite und Rémy Cassingneul
Für sie ist der Strand, an dem die Alliierten landeten, tabu: die Cassigneuls © E. Landschek
Über die zivilen Opfer wurde in Frankreich sehr lange gar nicht gesprochen, lange Zeit galt das Thema als politisch hochbrisant. Erst seit ein paar Jahren beginnt die Aufarbeitung. Auch, weil Zeitzeugen wie Marguerite und Rémy Cassingneul plötzlich anfangen, über den Krieg zu sprechen. Nach 75 Jahren.

Elise Landschek war im Mai eine Woche in der Normandie unterwegs. Ihre Reportage ist eine Übernahme der Sendung "Das Forum" vom NDR.

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