CSU-Politiker Glück: Erneuerbare Energien weiter forcieren

Der Präsident des bayerischen Landtages, Alois Glück (CSU), hat sich für den weiteren Ausbau erneuerbarer Energien ausgesprochen.
Die Entwicklung müsse vorangetrieben werden, sagte Glück im Deutschlandradio Kultur im Hinblick auf die Benzinknappheit nach dem Hurrikan in den USA. Keine Landesregierung in Deutschland habe einen so hohen Anteil an erneuerbaren Energien wie Bayern.

Dennoch müsse man sich der Grenzen dieser Energiequellen bewusst sein. Die witterungsabhängigen Energien aus Wind und Sonne erforderten, dass ein Kraftwerkspark mit derselben Kapazität bereitgehalten werden müsse. Wind- und Solarenergie könnten daher nur "ein kleiner Baustein in einem gigantischen Komplex" sein. Zur Energieversorgung sei ein Mix aus allen Energiequellen nötig.

Für eine bedarfsdeckende Treibstoffversorgung gebe es noch keine überzeugende Alternative zum Öl. "Die Zukunft der Energieversorgung weltweit ist die größte ungelöste und die drängendste Frage", sagte Glück.

In der Steuerpolitik wolle die Union noch prüfen, ob sie das Modell des Unionsfinanzexperten Kirchhof übernehme. "Momentan ist es eine offene Frage, ob die Flat Tax ausreichend gerecht ist oder nicht", sagte Glück. Kirchhof sei aber für Familien so engagiert wie kein anderer Steuerexperte. Für die nächste Legislaturperiode werde im Falle eines Wahlsieges zunächst das Unionsprogramm umgesetzt, das "ein sehr gemeinsames Programm von CDU und CSU" sei. Das wisse auch der saarländische Ministerpräsident Peter Müller (CDU), sagte Glück mit Blick auf dessen Kritik am Kirchhof-Modell.