Cranach-Triegel-Altar wieder im Naumburger Dom zu sehen

    Blick von unten auf den aus mehreren Gemälden bestehenden Altar, der von Lukas Cranach dem Älteren geschaffen wurde.
    Der Cranach-Triegel-Altars im Naumburger Dom. Das um den Mittelteil vom Maler Michael Triegel ergänzte Werk, sorgt für Debatten - auch über den Unesco-Welterbetitel des Naumburger Doms © picture alliance / dpa / Jan Woitas
    In der Welterbestätte Naumburger Dom ist künftig wieder der Cranach-Triegel-Altar zu sehen, der für heftigen Streit gesorgt hatte. Mit zahlreichen Führungen laden die evangelische Kirchengemeinde Naumburg und die Vereinigten Domstifter ab Samstag in den Westchor des Doms. Der Leipziger Maler Michael Triegel hatte den zwischen 1517 und 1519 von Lukas Cranach dem Älteren geschaffenen und später teils zerstörten Altaraufsatz vervollständigt. Das Kunstwerk stand erstmalig von Juli bis Dezember 2022 im Westchor des Naumburger Doms zwischen den berühmten Stifterfiguren wie Uta von Naumburg. Die Vereinigten Domstifter sehen den Altar dort an seinem Ursprungsort. Aus Sicht von Experten des Weltdenkmalrats Icomos beeinträchtigte das Kunstwerk jedoch die "äußerst sensiblen Blickbeziehungen im Westchor". Wegen des Standorts war sogar über eine mögliche Aberkennung des Welterbetitels für den Dom diskutiert worden.