Cranach-Triegel-Altar geht für zwei Jahre nach Rom

    Blick von unten auf den aus mehreren Gemälden bestehenden Altar, der von Lukas Cranach dem Älteren geschaffen wurde.
    Der Cranach-Triegel-Altar im Naumburger Dom. © picture alliance / dpa / Jan Woitas
    Der Cranach-Triegel-Altar im Naumburger Dom wird ab dem 2. November in der Kapelle auf dem Campo Santo Teutonico in Rom zu sehen sein. Campo Santo Teutonico lässt sich mit "Friedhof der Deutschen" übersetzen, die dortige Kirche ist der "Schmerzhaften Mutter Gottes" geweiht. Für die Zeit der Ausleihe nach Rom sei nicht geplant, im Naumburger Dom etwas anderes an die Stelle des Altars zu setzen, sagte eine Sprecherin der Vereinigten Domstifter zu Merseburg und Naumburg. Während der zwei Jahre soll in Naumburg eine einvernehmliche Lösung für einen künftigen Standort des Altars gefunden werden, die den Titel als Unesco-Welterbe nicht gefährdet. 2022 fügte der Leipziger Maler Michael Triegel den beiden erhalten gebliebenen Seitenflügeln des Altaraufsatzes von Lucas Cranach dem Älteren (1472-1553) ein modern gestaltetes Mittelteil hinzu. Im Juli 2022 kehrte der Altar dann in den Westchor zurück. Nach Ansicht des Internationalen Rates für Denkmalpflege Icomos verdeckt der Altar nun aber die berühmten Stifterfiguren im Westchor um Uta von Naumburg und Markgraf Ekkehard II. von Meißen. In der Folge war zeitweilig über eine Aberkennung des Welterbetitels diskutiert worden.