"Concerto nach italienischem Gusto"
NeoBarock zählt mit seinen fesselnden Interpretationen, die Leidenschaft, Perfektion und Virtuosität vereinen, sowie seinem wissenschaftlich fundierten musikalischen Konzept derzeit zu den innovativsten Kammermusikgruppen und avancierte innerhalb kürzester Zeit zu einem international anerkannten Spitzenensemble der neuen Generation.
Neben atemberaubender Spielfreude, faszinierendem Zusammenspiel sowie klanglicher Homogenität und Intensität werden immer wieder die dramaturgische Stringenz und Exklusivität der Programmzusammenstellung hervorgehoben, die das Konzerterlebnis NeoBarock so einzigartig und unvergleichbar machen. Das Ensemble gastiert bereits zum dritten Mal bei den Aschaffenburger Bachtagen.
www.aschaffenburger-bachtage.de
"Zweyter Theil der Clavier Ubung bestehend in einem Concerto nach italienischem Gusto…" lautet der Beginn der Einleitung zu dem 1735 im Druck veröffentlichten 2. Teil der Clavier-Übung Johann Sebastian Bachs. Das erwähnte Italienische Konzert führt den Gedanken der in Italien angestoßenen und vor allem von Antonio Vivaldi auf die Spitze getriebenen Form des Solokonzerts fort. Es teilt, entsprechend einem Konzert, die beiden Manuale des Cembalos dem Soloinstrument bzw. den Tutti-Stimmen zu. Die ganze Komposition spielt sozusagen mit der Idee, sie sei ein Klavierauszug eines echten Orchesterwerks. Bach, der übrigens im Gegensatz zu vielen seiner Zeitgenossen nie selbst in Italien weilte, beschäftigte sich mit dem italienischen Stil schon seit seiner Weimarer-Zeit:
Prinz Johann Ernst von Sachsen Weimar, ein musikbegeistertes Kind, das Violinunterricht bei einem Hofmusiker und Cembalo- später auch Kompositionsunterricht bei Johann Gottfried Walther, dem Weimarer Stadtorganisten, und wahrscheinlich auch von Bach erhielt, brachte 1713 nach einem Studium an der Universität von Utrecht Musikalien mit zurück nach Weimar. Unter diesen befanden sich unter anderem Vivaldis Violinkonzerte opus 3, die in Amsterdam bei Etienne Roger veröffentlicht worden waren. So lernte Bach diese Konzerte kennen und bearbeitete in den Jahren 1714/15 eine Reihe von ihnen für Cembalo. Etwa zur selben Zeit entstanden auch die Violinkonzerte des Prinzen selbst, in denen der Einfluss Vivaldis so deutlich spürbar ist, dass einige der Konzerte fälschlicherweise sogar für Werke Vivaldis gehalten wurden. Das Ansehen, das Johann Ernst von Sachsen Weimar bei Bach genoss, zeigt sich darin, dass Bach vier von dessen Violinkonzerten ebenfalls für Cembalo bzw. Orgel umarbeitete.
Auch wenn Bach den italienischen Stil intensiv studierte, so sind seine eigenen Konzerte doch niemals, wie es sich beispielsweise bei Johann Ernst von Sachsen Weimar zum Teil aufdrängt, Nachahmungen oder Plagiate dieses Stils, sondern immer eigenständige und individuelle Verarbeitungen der italienischen Stilmerkmale. Einige der von italienischen Formen inspirierten Solokonzerte Bachs, die heute meist in den Fassungen für Cembalo bekannt sind, entstanden in ihrer Urform für Violine in der Weimarer und Köthener Zeit.
Das d-Moll-Konzert für zwei Violinen überarbeitete Bach beispielsweise erst später für 2 Cembali.
www.neobarock.de
Aschaffenburger Bachtage
Live aus der Wallfahrtskirche Schmerlenbach
"Concerto nach italienischem Gusto"
Antonio Vivaldi
Concerto d-Moll op. 3/XI
Johann Ernst Prinz von Sachsen Weimar
Concerto a-Moll op. 1/II
Johann Sebastian Bach
Italienisches Konzert F-Dur BWV 971
Johann Ernst Prinz von Sachsen Weimar
Concerto g-Moll op. 1/VI
ca. 20:55 Uhr Konzertpause mit Nachrichten
Johann Ernst Prinz von Sachsen Weimar
Concerto d-Moll op. 1/IV
Johann Sebastian Bach
Concerto G-Dur BWV 592a
(Transkription eines Violinkonzerts von Johann Ernst von Sachsen Weimar)
Johann Sebastian Bach
Konzert d-Moll BWV 1043
NeoBarock:
Volker Möller, Violine
Maren Ries, Violine
Anne von Hoff, Violine
Katka Stursova, Violine
Claudia Steeb, Viola
Ariane Spiegel, Violoncello
Tobias Lampelzammer, Violone
Fritz Siebert, Cembalo
www.aschaffenburger-bachtage.de
"Zweyter Theil der Clavier Ubung bestehend in einem Concerto nach italienischem Gusto…" lautet der Beginn der Einleitung zu dem 1735 im Druck veröffentlichten 2. Teil der Clavier-Übung Johann Sebastian Bachs. Das erwähnte Italienische Konzert führt den Gedanken der in Italien angestoßenen und vor allem von Antonio Vivaldi auf die Spitze getriebenen Form des Solokonzerts fort. Es teilt, entsprechend einem Konzert, die beiden Manuale des Cembalos dem Soloinstrument bzw. den Tutti-Stimmen zu. Die ganze Komposition spielt sozusagen mit der Idee, sie sei ein Klavierauszug eines echten Orchesterwerks. Bach, der übrigens im Gegensatz zu vielen seiner Zeitgenossen nie selbst in Italien weilte, beschäftigte sich mit dem italienischen Stil schon seit seiner Weimarer-Zeit:
Prinz Johann Ernst von Sachsen Weimar, ein musikbegeistertes Kind, das Violinunterricht bei einem Hofmusiker und Cembalo- später auch Kompositionsunterricht bei Johann Gottfried Walther, dem Weimarer Stadtorganisten, und wahrscheinlich auch von Bach erhielt, brachte 1713 nach einem Studium an der Universität von Utrecht Musikalien mit zurück nach Weimar. Unter diesen befanden sich unter anderem Vivaldis Violinkonzerte opus 3, die in Amsterdam bei Etienne Roger veröffentlicht worden waren. So lernte Bach diese Konzerte kennen und bearbeitete in den Jahren 1714/15 eine Reihe von ihnen für Cembalo. Etwa zur selben Zeit entstanden auch die Violinkonzerte des Prinzen selbst, in denen der Einfluss Vivaldis so deutlich spürbar ist, dass einige der Konzerte fälschlicherweise sogar für Werke Vivaldis gehalten wurden. Das Ansehen, das Johann Ernst von Sachsen Weimar bei Bach genoss, zeigt sich darin, dass Bach vier von dessen Violinkonzerten ebenfalls für Cembalo bzw. Orgel umarbeitete.
Auch wenn Bach den italienischen Stil intensiv studierte, so sind seine eigenen Konzerte doch niemals, wie es sich beispielsweise bei Johann Ernst von Sachsen Weimar zum Teil aufdrängt, Nachahmungen oder Plagiate dieses Stils, sondern immer eigenständige und individuelle Verarbeitungen der italienischen Stilmerkmale. Einige der von italienischen Formen inspirierten Solokonzerte Bachs, die heute meist in den Fassungen für Cembalo bekannt sind, entstanden in ihrer Urform für Violine in der Weimarer und Köthener Zeit.
Das d-Moll-Konzert für zwei Violinen überarbeitete Bach beispielsweise erst später für 2 Cembali.
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Aschaffenburger Bachtage
Live aus der Wallfahrtskirche Schmerlenbach
"Concerto nach italienischem Gusto"
Antonio Vivaldi
Concerto d-Moll op. 3/XI
Johann Ernst Prinz von Sachsen Weimar
Concerto a-Moll op. 1/II
Johann Sebastian Bach
Italienisches Konzert F-Dur BWV 971
Johann Ernst Prinz von Sachsen Weimar
Concerto g-Moll op. 1/VI
ca. 20:55 Uhr Konzertpause mit Nachrichten
Johann Ernst Prinz von Sachsen Weimar
Concerto d-Moll op. 1/IV
Johann Sebastian Bach
Concerto G-Dur BWV 592a
(Transkription eines Violinkonzerts von Johann Ernst von Sachsen Weimar)
Johann Sebastian Bach
Konzert d-Moll BWV 1043
NeoBarock:
Volker Möller, Violine
Maren Ries, Violine
Anne von Hoff, Violine
Katka Stursova, Violine
Claudia Steeb, Viola
Ariane Spiegel, Violoncello
Tobias Lampelzammer, Violone
Fritz Siebert, Cembalo