Computerspiel hilft beim Streitschlichten
Ein neues Computerspiel für Kinder beschäftigt sich mit Gewalt, aber in einer ganz eindeutigen Absicht. Es soll Kindern spielerisch den richtigen Umgang mit Aggression und Gewalt vermitteln. Dazu sind die gewünschten Trainingseffekte in eine phantasievolle Geschichte eingebettet.
"Luka und das geheimnisvolle Silberpferd" ist ein professionell gestaltetes Computerspiel für Kinder zwischen acht und zwölf Jahren.
"Das ist gegen Gewalt und aggressiv sein. …Da kann man prüfen… wie man dann Streit schlichtet. Ich find’s sehr gut, weil wenn jemand schnell aggressiv wird, dann kann der das halt testen und versuchen, das nicht so aggressiv zu machen. Das ist ab und zu schwierig und ab und zu eigentlich sehr leicht."
Christian ist zehn Jahre alt und besucht die vierte Klasse einer Essener Grundschule. Rangeleien auf dem Schulhof oder auf dem Spielplatz kennt er zu genüge. Mit dem Computerspiel Luka sollen er und seine Klassenkammeraden nun spielerisch lernen, wie sie Konflikte lösen und Gewalt vermeiden können.
Die Idee zu dem PC-Spiel stammt von der Polizei, genauer der polizeilichen Kriminalprävention der Länder und des Bundes. Hier suchte man nach einem geeigneten Weg, Kinder für das Thema Gewaltprävention zu gewinnen. Was lag da näher, sagt der Jugendbeauftragte der Essener Polizei, Wolfgang Zacheja, als sich der Medien zu bedienen, die ganz selbstverständlich zum Alltag der Kinder gehören.
Zacheja: "Zu glauben heute, die Kinder würden nicht spielen mit Ballerspielen, mit PC-Spielen, ist eine Illusion. Es beherrscht praktisch den Nachmittag, den Bereich nach der Schule ganz deutlich. Und wir versuchen mit diesem Spiel genau in diesen Bereich auch rein zu kommen und versuchen da dieses Thema Gewaltprävention mal auf dieser spielerischen Ebene hinzubekommen."
Doch statt auf rasante Musik und schnelle Bildwechsel setzt das Polizeicomputerspiel auf harmonische Klänge und animierte Umgebungen, die den Kindern aus ihrem Alltag vertraut sind, wie etwa die Schule, einen Spielplatz oder eine Polizeiwache. Bei Christian kam das gut an.
"Das ist viel ruhiger, sag ich mal. Da sind nicht so viele wilde Sachen bei, und das ist trotzdem spannend, an manchen Stellen, bisschen gruselig. Ich find’s sehr gut."
Hauptdarsteller und Identifikationsfigur für die Kinder ist Luka. Der Spieler kann selbst entschieden, ob Luka ein Junge oder ein Mädchen ist. Je nach gewähltem Geschlecht reagiert Luka dann unterschiedlich.
Gemeinsam mit der Clique versucht Luka dem zeitreisenden Ritter zu helfen, wieder in die Vergangenheit zurückzukehren. Dabei treffen die Freunde immer wieder auf Sven und seine Begleiter.
Christian: "Die sind böse. Die werden dann nach und nach lieb. Der will nur Blödsinn machen, sag ich mal. Und ärgert nur, ja, und der ist halt ziemlich fies."
So wird Christian, während er Luka leitet und versucht dem Ritter zu helfen, mit verbaler und körperlicher Gewalt konfrontiert, mit Mobbing, Sachbeschädigung und Erpressung. Die Spieler bekommen für jede Situation verschiedene Angebote wie sie reagieren können und müssen dann eine Entscheidung treffen, sagt der Polizist Wolfgang Zacheja.
"Z.B. ein Skatebord ist geklaut worden, auf dem Schulhof. Jetzt direkt hinzugehen und den umzuhauen, das ist eine Version. Dann ist das Spiel auch an dem Punkt zu Ende, wenn man es macht. Und wenn man weiterkommen will, muss man die richtige Lösung finden. Also man muss ihn auffordern, das zurückzugeben und möglicherweise auch andere um Hilfe bitten. Und dann kommt man in die nächste Ebene rein."
Wilhelm Schmitz-Post ist Leiter der Raadter Grundschule in Essen. Er und sein Kollegium sind im Bereich der Gewaltprävention seit Jahren sehr aktiv. Da kam ihm das Computerspiel Luca gerade recht. Nachdem einige Lehrer und Eltern das Spiel getestet und für gut befunden hatten, setzt er es nun im Schulalltag ein.
Schulleiter: "Was sehr schön ist, in diesem Spiel: Die Kinder müssen innehalten und überlegen. Es ist also diese kleine Schaltsekunde vorgesetzt, bevor ich in einer Konflikt- oder Aggressionshandlung überhaupt etwas tue, hier kann ich meinen Verstand einschalten. Wenn das der Trainingseffekt ist, dann hat das Spiel weit mehr erreicht als das, was die Pädagogik so in der Schule allgemein erreichen kann. Diese Sekunde bevor ich zuschlage, bevor ich aggressiv werde, auch verbal aggressiv werde, ich halte inne, ich atme durch und überlege."
Das Spiel hat ausdrücklich keinen Kopierschutz. Im Gegenteil: die Polizei freut sich sogar über jede gebrannte Version und bietet im Internet die Möglichkeit, das Spiel kostenlos herunterzuladen. Schließlich sollen möglichst viele Kinder mit Hilfe des Spieles lernen, Streit zu schlichten. Da stört es ein wenig, dass das Spiel nur auf relativ guten Computern mit aktuellen Betriebssystemen fehlerfrei läuft. Doch dann kann es Kindern tatsächlich helfen, meint Christian, in Konflikten nicht mit Gewalt zu reagieren.
Christian: "Ich finde ja, dass das viel hilft. Man lernt dabei auch andere Sachen, was man vorher nicht wusste. Dass man auch nett antworten kann, dass die dann aufhören und weggehen."
"Das ist gegen Gewalt und aggressiv sein. …Da kann man prüfen… wie man dann Streit schlichtet. Ich find’s sehr gut, weil wenn jemand schnell aggressiv wird, dann kann der das halt testen und versuchen, das nicht so aggressiv zu machen. Das ist ab und zu schwierig und ab und zu eigentlich sehr leicht."
Christian ist zehn Jahre alt und besucht die vierte Klasse einer Essener Grundschule. Rangeleien auf dem Schulhof oder auf dem Spielplatz kennt er zu genüge. Mit dem Computerspiel Luka sollen er und seine Klassenkammeraden nun spielerisch lernen, wie sie Konflikte lösen und Gewalt vermeiden können.
Die Idee zu dem PC-Spiel stammt von der Polizei, genauer der polizeilichen Kriminalprävention der Länder und des Bundes. Hier suchte man nach einem geeigneten Weg, Kinder für das Thema Gewaltprävention zu gewinnen. Was lag da näher, sagt der Jugendbeauftragte der Essener Polizei, Wolfgang Zacheja, als sich der Medien zu bedienen, die ganz selbstverständlich zum Alltag der Kinder gehören.
Zacheja: "Zu glauben heute, die Kinder würden nicht spielen mit Ballerspielen, mit PC-Spielen, ist eine Illusion. Es beherrscht praktisch den Nachmittag, den Bereich nach der Schule ganz deutlich. Und wir versuchen mit diesem Spiel genau in diesen Bereich auch rein zu kommen und versuchen da dieses Thema Gewaltprävention mal auf dieser spielerischen Ebene hinzubekommen."
Doch statt auf rasante Musik und schnelle Bildwechsel setzt das Polizeicomputerspiel auf harmonische Klänge und animierte Umgebungen, die den Kindern aus ihrem Alltag vertraut sind, wie etwa die Schule, einen Spielplatz oder eine Polizeiwache. Bei Christian kam das gut an.
"Das ist viel ruhiger, sag ich mal. Da sind nicht so viele wilde Sachen bei, und das ist trotzdem spannend, an manchen Stellen, bisschen gruselig. Ich find’s sehr gut."
Hauptdarsteller und Identifikationsfigur für die Kinder ist Luka. Der Spieler kann selbst entschieden, ob Luka ein Junge oder ein Mädchen ist. Je nach gewähltem Geschlecht reagiert Luka dann unterschiedlich.
Gemeinsam mit der Clique versucht Luka dem zeitreisenden Ritter zu helfen, wieder in die Vergangenheit zurückzukehren. Dabei treffen die Freunde immer wieder auf Sven und seine Begleiter.
Christian: "Die sind böse. Die werden dann nach und nach lieb. Der will nur Blödsinn machen, sag ich mal. Und ärgert nur, ja, und der ist halt ziemlich fies."
So wird Christian, während er Luka leitet und versucht dem Ritter zu helfen, mit verbaler und körperlicher Gewalt konfrontiert, mit Mobbing, Sachbeschädigung und Erpressung. Die Spieler bekommen für jede Situation verschiedene Angebote wie sie reagieren können und müssen dann eine Entscheidung treffen, sagt der Polizist Wolfgang Zacheja.
"Z.B. ein Skatebord ist geklaut worden, auf dem Schulhof. Jetzt direkt hinzugehen und den umzuhauen, das ist eine Version. Dann ist das Spiel auch an dem Punkt zu Ende, wenn man es macht. Und wenn man weiterkommen will, muss man die richtige Lösung finden. Also man muss ihn auffordern, das zurückzugeben und möglicherweise auch andere um Hilfe bitten. Und dann kommt man in die nächste Ebene rein."
Wilhelm Schmitz-Post ist Leiter der Raadter Grundschule in Essen. Er und sein Kollegium sind im Bereich der Gewaltprävention seit Jahren sehr aktiv. Da kam ihm das Computerspiel Luca gerade recht. Nachdem einige Lehrer und Eltern das Spiel getestet und für gut befunden hatten, setzt er es nun im Schulalltag ein.
Schulleiter: "Was sehr schön ist, in diesem Spiel: Die Kinder müssen innehalten und überlegen. Es ist also diese kleine Schaltsekunde vorgesetzt, bevor ich in einer Konflikt- oder Aggressionshandlung überhaupt etwas tue, hier kann ich meinen Verstand einschalten. Wenn das der Trainingseffekt ist, dann hat das Spiel weit mehr erreicht als das, was die Pädagogik so in der Schule allgemein erreichen kann. Diese Sekunde bevor ich zuschlage, bevor ich aggressiv werde, auch verbal aggressiv werde, ich halte inne, ich atme durch und überlege."
Das Spiel hat ausdrücklich keinen Kopierschutz. Im Gegenteil: die Polizei freut sich sogar über jede gebrannte Version und bietet im Internet die Möglichkeit, das Spiel kostenlos herunterzuladen. Schließlich sollen möglichst viele Kinder mit Hilfe des Spieles lernen, Streit zu schlichten. Da stört es ein wenig, dass das Spiel nur auf relativ guten Computern mit aktuellen Betriebssystemen fehlerfrei läuft. Doch dann kann es Kindern tatsächlich helfen, meint Christian, in Konflikten nicht mit Gewalt zu reagieren.
Christian: "Ich finde ja, dass das viel hilft. Man lernt dabei auch andere Sachen, was man vorher nicht wusste. Dass man auch nett antworten kann, dass die dann aufhören und weggehen."