Comeback der Abgeklärten
Das Programm sieht auf den ersten Blick eher randständig aus, aber die Musik hat es in sich – und die Besetzung auch: Eineinhalb Jahrzehnte war Yo-Yo Ma, einer der Großmeister des Violoncellos, nicht mehr bei den Berliner Philharmonikern. Nun kehrt er zurück – und David Zinman, der in den vergangenen Jahren in eine erstaunliche Alterskarriere gestartet ist, dirigiert.
1979 engagierte Herbert von Karajan zwei junge Streichersolisten für ein Konzert der Berliner Philharmoniker: Anne-Sophie Mutter und Yo-Yo Ma. Die deutsche Geigerin war schon damals mehr als ein Geheimtipp, den 24-jährigen amerikanischen Cellisten mit französischem Geburtsort und chinesischen Wurzeln kannten dagegen die wenigsten. Der Rest ist Legende – doch während Anne-Sophie Mutter landauf, landab zu hören ist, wurde es um Yo-Yo Ma (zumindest in Europa) in den vergangenen Jahren stiller. Letzter Stand der Dinge: Er macht gerne Kammermusik, begleitet am Klavier von Condoleezza Rice.
Jetzt hat sich der Meistercellist, der von Bach bis zur Gegenwart einfach alles zu beherrschen scheint, eine professionelle (und politisch unumstrittene) Begleitung gesichert: Er kehrt zu den Berliner Philharmonikern zurück und spielt das zweite Cellokonzert von Dmitrij Schostakowitsch – ein spätes Werk der Abgeklärtheit und Todesnähe, das 1966 in einer Phase schwerer Krankheit entstand. Eine ungewöhnliche und um so spannendere Wahl für ein Comeback!
Am Dirigentenpult steht David Zinman, Chefdirigent des Züricher Tonhalle-Orchesters und aktuell vielbeschäftigter Interpret der Sinfonien von Gustav Mahler. Der 74-jährige Zinman hat nie spektakuläre Posten bekleidet, aber immer wieder auf leise, unaufdringliche Weise für musikalisches Aufsehen gesorgt: mit seinem historisch-kritischen Beethoven-Zyklus in Zürich ebenso wie mit seinen magistralen Konzerten in Berlin. Und wieder finden auf Zinmans Initiative die Berliner Philharmonie und die Züricher Tonhalle für einen Kompositionsauftrag zusammen: Anders Hillborg, der führende schwedische Komponist der Gegenwart, steuert ein neues Werk bei – gespiegelt von der fünften Sinfonie des dänischen Spätromantikers Carl Nielsen.
Live aus der Philharmonie Berlin
Anders Hillborg
Cold Heat, Uraufführung
Dmitrij Schostakowitsch
Konzert für Violoncello und Orchester Nr. 2 G-Dur op. 126
ca. 21:10 Uhr Konzertpause mit Nachrichten
"Von der Seidenstraße in die Philharmonie"
Yo-Yo Ma, ein Porträt
Von Eva Blaskewitz
Carl Nielsen
Sinfonie Nr. 5 op. 50
Yo-Yo Ma, Violoncello
Berliner Philharmoniker
Leitung: David Zinman
Jetzt hat sich der Meistercellist, der von Bach bis zur Gegenwart einfach alles zu beherrschen scheint, eine professionelle (und politisch unumstrittene) Begleitung gesichert: Er kehrt zu den Berliner Philharmonikern zurück und spielt das zweite Cellokonzert von Dmitrij Schostakowitsch – ein spätes Werk der Abgeklärtheit und Todesnähe, das 1966 in einer Phase schwerer Krankheit entstand. Eine ungewöhnliche und um so spannendere Wahl für ein Comeback!
Am Dirigentenpult steht David Zinman, Chefdirigent des Züricher Tonhalle-Orchesters und aktuell vielbeschäftigter Interpret der Sinfonien von Gustav Mahler. Der 74-jährige Zinman hat nie spektakuläre Posten bekleidet, aber immer wieder auf leise, unaufdringliche Weise für musikalisches Aufsehen gesorgt: mit seinem historisch-kritischen Beethoven-Zyklus in Zürich ebenso wie mit seinen magistralen Konzerten in Berlin. Und wieder finden auf Zinmans Initiative die Berliner Philharmonie und die Züricher Tonhalle für einen Kompositionsauftrag zusammen: Anders Hillborg, der führende schwedische Komponist der Gegenwart, steuert ein neues Werk bei – gespiegelt von der fünften Sinfonie des dänischen Spätromantikers Carl Nielsen.
Live aus der Philharmonie Berlin
Anders Hillborg
Cold Heat, Uraufführung
Dmitrij Schostakowitsch
Konzert für Violoncello und Orchester Nr. 2 G-Dur op. 126
ca. 21:10 Uhr Konzertpause mit Nachrichten
"Von der Seidenstraße in die Philharmonie"
Yo-Yo Ma, ein Porträt
Von Eva Blaskewitz
Carl Nielsen
Sinfonie Nr. 5 op. 50
Yo-Yo Ma, Violoncello
Berliner Philharmoniker
Leitung: David Zinman