Clemens Meyer gewinnt Bayerischen Buchpreis für „Die Projektoren“

    Der Schriftsteller Clemens Meyer sitzt im Treppenhaus eines Altbaus im Stadtteil Stöttertitz.
    In seinem Roman „Die Projektoren“ nimmt Meyer auf rund 1000 Seiten seine Leserinnen und Leser mit in die deutsche und europäische – speziell jugoslawische – Vergangenheit und Gegenwart. Das ambitionierte Werk steht auf der Longlist für den Deutschen Buchpreis. © picture alliance / dpa / Hendrik Schmidt
    Nachdem er beim Deutschen Buchpreis leer ausgegangen war, hat der Schriftsteller Clemens Meyer nun den Bayerischen Buchpreis gewonnen – für seinen 1.056-Seiten-Roman „Die Projektoren“. Das wurde am Donnerstagabend auf der Internetseite des Bayerischen Buchpreises bekanntgegeben. Der Roman ist ein Epos über die Kriege und Krisen Europas. Jury-Mitglied Andreas Platthaus sagte, es sei „das Ambitionierteste“, was er „seit Jahren in der deutschsprachigen Literatur“ gelesen habe. Die Literaturkritikerin des Bayerischen Rundfunks Marie Schoeß sprach von einer „starken Sinnlichkeit des Buches“, etwa in der Beschreibung des Klanges von Krieg. Für die mit 10.000 Euro dotierte Auszeichnung war auch die Autorin Martina Hefter nominiert, die den Deutschen Buchpreis gewonnen hatte – für ihr Buch „Hey guten Morgen, wie geht es dir?“. Die Verleihungs-Zeremonie hatte Clemens Meyer wütend verlassen. Den Bayerischen Buchpreis in der Kategorie Sachbuch erhielt der Soziologe Steffen Mau für sein Buch „Ungleich vereint. Warum der Osten anders bleibt“. Den Bayern 2 – Publikumspreis gewann Leonie Schöler für ihr Buch „Beklaute Frauen“. Donna Leon bekam den Ehrenpreis des Bayerischen Ministerpräsidenten.