Claudia Roth zweifelt an Katars Sicherheitsgarantien für Homosexuelle

    Claudia Roth (Bündnis 90/Die Grünen), Staatsministerin und Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien
    Roth begründete ihre Zweifel unter anderem mit den jüngsten Aussagen des katarischen WM-Botschafters, Khalid Salman. © picture alliance / dpa / Annette Riedl
    19.11.2022
    Die Staatsministerin für Kultur und Medien, Claudia Roth zweifelt an Katars Sicherheitsgarantien für Homosexuelle bei der Fußball-Weltmeisterschaft. Es stelle sich die Frage, inwieweit Sicherheitsgarantien wirklich gelten, die der Innenministerin bei ihrem Besuch in Katar gegeben wurden, sagte die 67-Jährige dem "Spiegel". Bundesinnenministerin Nancy Faeser hatte vor zwei Wochen nach eigener Aussage eine Sicherheitsgarantie durch Katars Premierminister erhalten. Diese Garantie soll demnach für den Schutz homosexueller Fans genauso gelten wie gegen mögliche rassistische oder auch antisemitistische Übergriffe. Roth begründete ihre Zweifel unter anderem mit den jüngsten Aussagen des katarischen WM-Botschafters, Khalid Salman, der Homosexualität in einem ZDF-Interview als "geistigen Schaden" bezeichnet hatte. Die Sicherheit und Freiheit der Menschen der LGBTQI+-Community ist neben den Lebensbedingungen für die Millionen ausländischen Arbeiter in Katar eines der großen und besorgniserregenden WM-Themen.