Chefredakteur sieht Pressefreiheit in Deutschland zunehmend unter Druck

    Ein Transparent mit der Aufschrift "Pressefreiheit" hängt vor einer unverputzten Wand. Es stammt aus den Dreharbeiten zum historischen ZDF-Dreiteiler "The Wall".
    Unter dem Motto "Freiheit für die Wahrheit" findet die 1. Hamburger Woche der Pressefreiheit statt. © picture alliance / dpa / Jörg Carstensen
    Der Chefredakteur der "Thüringer Allgemeinen", Jan Hollitzer, sieht die Pressefreiheit auch in Deutschland zunehmend unter Druck. Reporter seiner Zeitung würden mittlerweile persönlich angeschrieben und beschimpft, erklärte Hollitzer zum Auftakt der 1. Hamburger Woche der Pressefreiheit. Die Skepsis gegenüber den Medien sei "in die Mitte der Gesellschaft gewandert". Der russische Journalist und Friedensnobelpreisträger Dmitri Muratow sagte, die Geschichte des unabhängigen Journalismus in seinem Land sei vorbei. Er könne nur das berichten, was er auch in Moskau sagen dürfe, fügte der Gründer der in Russland verbotenen kremlkritischen Zeitung "Nowaja Gaseta" hinzu. Unter dem Motto "Freiheit für die Wahrheit" findet die 1. Hamburger Woche der Pressefreiheit bis zum 16. September statt.