„Charlie-Hebdo“-Überlebender präsentiert Comic zu NS-Raubkunst

    Szene aus "Wir waren Charlie" von Luz. Zu sehen sind mehrere Figuren an einem langen Tisch, die Zeichnungen berarbeiten.
    Ein Comic über Raubkunst ist das neuste Werk des französischen Zeichners Luz. © Reprodukt Verlag
    Eine Graphic Novel über die Geschichte eines Raubkunstwerkes – das war die Idee des französischen Zeichners Luz. In Köln hat er seinen Comic Roman in der deutschen Übersetzung vorgestellt. Dort befindet sich auch das betreffende Gemälde im Museum Ludwig. Es geht um das Bildnis „Zwei weibliche Halbakte“. Gemalt wurde es 1919 von Otto Mueller und erworben von dem jüdischen Sammler Ismar Littmann. 1935 beschlagnahmte die Gestapo das Werk, später wurde es in der Sammlung „Entartete Kunst“ ausgestellt und in den 90er Jahren an die Erben Littmanns restituiert. Luz sagte, mit seiner Graphic Novel habe er zeigen wollen, „dass wir alle genauso von der Geschichte hin- und hergeworfen werden wie jedes andere Objekt“. Der Zeichner arbeitete lange für das französische Satiremagazin „Charlie Hebdo“ und entging dem islamistischen Anschlag am 7. Januar 2015 nur per Zufall: Er hatte verschlafen und kam deswegen zu spät zur Redaktionssitzung.