Carpe diem
Unsere Welt wird immer komplexer, das Leben schneller und für viele Menschen auch unübersichtlicher. Was ist wirklich wichtig in unserem Leben? Wie können wir raus aus dem "Hamsterrad" das Alltags und unser Leben neu denken?
"Ich bin Philosophin. Ich bin dafür da, anders zu denken", sagt Natalie Knapp. In ihren Büchern geht die Autorin genau diesen Fragen nach, so auch in ihrem neuen Buch "Kompass neues Denken". Ihre Überzeugung: "Veränderungen beginnen beim Denken."
Die Menschen neigten dazu, in den immer gleichen Mustern zu denken, zu reagieren, sich das Leben zurechtzulegen. Natalie Knapp möchte uns dazu anregen, aus diesen starren Denkmustern auszubrechen, einen neuen Blick zu wagen.
"Deshalb spreche ich auch von einem Kompass: Dass ich wieder die Nadel auf das ausrichten kann, was mir wirklich wichtig ist, und nicht auf das, was mir das Räderwerk abfordert. Das ist es doch, was ganz viele Menschen am Ende ihres Lebens sagen: `Hätte ich doch mein eigenes Leben gelebt`."
Gibt es genug Pausen, um zur Besinnung zukommen? Dabei stellt die Philosophin auch Fragen nach den wirklichen Werten und der individuellen Verantwortung:
"Wir haben uns kollektiv an einen Egoismus gewöhnt, alles wird darauf abgeklopft, was es uns nützt. Wir haben das Gefühl verloren, Teil einer Gemeinschaft zu sein." Werte wie Wahrhaftigkeit, Rücksicht, aber auch ein nachhaltiger Konsum spielen für sie eine wichtige Rolle. "Haltungen, die sich auf die Gemeinschaft ausrichten. Und wenn jeder von uns eine solche Zutat in das Netz des Lebens einwebt, werden die Beziehungen und das Netzwerk stabilisiert."
"Die Gewinnung einer neuen Lebensautonomie ist für mich die große Herausforderung unserer Zeit", sagt Stephan Grünewald, Psychologe und Geschäftsführer des rheingold Instituts für qualitative Markt- und Medienanalysen in Köln. In seinem neuen Buch "Die erschöpfte Gesellschaft" analysiert er die Gründe, weshalb sich immer mehr Deutsche wie in einer Wiederholungsschleife fühlen:
"Blinder Leistungsdruck und besinnungslose Betriebsamkeit treiben zunehmend viele Menschen in die Erschöpfung – und rauben ihnen die Schöpferkraft."
Seine Gegenmaßnahme: "Nur der Mut zum Träumen kann uns aus unserem rasenden Stillstand befreien."
Seine Überzeugung: Deutschland ist nicht nur das Land der Effizienz- und Leistungsstärke, sondern auch das Land der Träumer und Querdenker. Wir müssen lernen, neu zu träumen. Nur dann können wir Wichtiges von Unwichtigem unterscheiden und echte Fortschritte erzielen. Wir brauchen eine neue Idee, wofür wir leben wollen."
Carpe diem – Leben neu denken
Darüber diskutiert Gisela Steinhauer heute von 9:05 bis 11 Uhr mit Natalie Knapp und Stephan Grünewald. Hörerinnen und Hörer können sich beteiligen unter der Telefonnummer 00800-22542254 oder per E-Mail unter gespraech@dradio.de.
Informationen im Internet
Über Natalie Knapp
Über Stephan Grünewald und das rheingold Institut
Literaturhinweise:
Natalie Knapp: Kompass neues Denken, Rowohlt-Taschenbuch Verlag 2013
Stephan Grünewald: Die erschöpfte Gesellschaft, Campus Ver
Die Menschen neigten dazu, in den immer gleichen Mustern zu denken, zu reagieren, sich das Leben zurechtzulegen. Natalie Knapp möchte uns dazu anregen, aus diesen starren Denkmustern auszubrechen, einen neuen Blick zu wagen.
"Deshalb spreche ich auch von einem Kompass: Dass ich wieder die Nadel auf das ausrichten kann, was mir wirklich wichtig ist, und nicht auf das, was mir das Räderwerk abfordert. Das ist es doch, was ganz viele Menschen am Ende ihres Lebens sagen: `Hätte ich doch mein eigenes Leben gelebt`."
Gibt es genug Pausen, um zur Besinnung zukommen? Dabei stellt die Philosophin auch Fragen nach den wirklichen Werten und der individuellen Verantwortung:
"Wir haben uns kollektiv an einen Egoismus gewöhnt, alles wird darauf abgeklopft, was es uns nützt. Wir haben das Gefühl verloren, Teil einer Gemeinschaft zu sein." Werte wie Wahrhaftigkeit, Rücksicht, aber auch ein nachhaltiger Konsum spielen für sie eine wichtige Rolle. "Haltungen, die sich auf die Gemeinschaft ausrichten. Und wenn jeder von uns eine solche Zutat in das Netz des Lebens einwebt, werden die Beziehungen und das Netzwerk stabilisiert."
"Die Gewinnung einer neuen Lebensautonomie ist für mich die große Herausforderung unserer Zeit", sagt Stephan Grünewald, Psychologe und Geschäftsführer des rheingold Instituts für qualitative Markt- und Medienanalysen in Köln. In seinem neuen Buch "Die erschöpfte Gesellschaft" analysiert er die Gründe, weshalb sich immer mehr Deutsche wie in einer Wiederholungsschleife fühlen:
"Blinder Leistungsdruck und besinnungslose Betriebsamkeit treiben zunehmend viele Menschen in die Erschöpfung – und rauben ihnen die Schöpferkraft."
Seine Gegenmaßnahme: "Nur der Mut zum Träumen kann uns aus unserem rasenden Stillstand befreien."
Seine Überzeugung: Deutschland ist nicht nur das Land der Effizienz- und Leistungsstärke, sondern auch das Land der Träumer und Querdenker. Wir müssen lernen, neu zu träumen. Nur dann können wir Wichtiges von Unwichtigem unterscheiden und echte Fortschritte erzielen. Wir brauchen eine neue Idee, wofür wir leben wollen."
Carpe diem – Leben neu denken
Darüber diskutiert Gisela Steinhauer heute von 9:05 bis 11 Uhr mit Natalie Knapp und Stephan Grünewald. Hörerinnen und Hörer können sich beteiligen unter der Telefonnummer 00800-22542254 oder per E-Mail unter gespraech@dradio.de.
Informationen im Internet
Über Natalie Knapp
Über Stephan Grünewald und das rheingold Institut
Literaturhinweise:
Natalie Knapp: Kompass neues Denken, Rowohlt-Taschenbuch Verlag 2013
Stephan Grünewald: Die erschöpfte Gesellschaft, Campus Ver