Care International Deutschland: "Parlamentswahl in Afghanistan ist mit überzogenen Erwartungen verbunden"
Der Geschäftsführer der Hilfsorganisation Care International Deutschland, Wolfgang Jamann, hat die Situation der Frauen in Afghanistan kurz vor der Parlamentswahl in dem Land als dramatisch bezeichnet.
Mädchen und Frauen seien auch vier Jahre nach den Petersberger Prozessen in einer "sehr stark benachteiligten Position", sagte Jamann. Besonders in den ländlichen Gebieten habe sich wenig verändert, betonte er.
Wörtlich sagte Jamann: "Pro Stunde sterben noch immer zwei Frauen wegen Komplikationen in der Schwangerschaft. In ländlichen Regionen verlassen bis zu 80 Prozent der Frauen nie das Haus."
Nur langsam entwickle sich ein Bewusstsein für die Gleichheit der Geschlechter, die in der afghanischen Verfassung festgeschrieben sei. "Man muss da Unterstützung leisten, die Barrieren im Kopf zu überwinden", sagte er.
Unter der Taliban-Herrschaft sei es Mädchen verboten gewesen, zur Schule zu gehen. Deshalb sei die wichtigste Aufgabe von Care International in Afghanistan, die Bildungsmöglichkeiten für Mädchen zu verbessern. Mit Schnelllernprogrammen habe man in den vergangenen Jahren 20.000 Kinder in 300 Schulen erreicht, unterstrich Jamann. "Wir haben eine große Begeisterung verspürt über die Perspektiven, die sich diesen Menschen eröffnen." Nur durch die Grundschulbildung würden die ambitionierten Berufswünsche der Kinder wie Arzt, Krankenschwester, Journalist oder Lehrer erreicht werden können, betonte Jamann.
Seit 2001 habe sich "sehr viel getan", sagte Jamann. "Aber insbesondere in den ländlich geprägten Regionen gibt es massive Widerstände gegen eine allzu schnelle Liberalisierung und Öffnung." Care International arbeite mit langfristigen Projekten.
Die Parlamentswahl sei mit "überzogenen Erwartungen verbunden". "Die Art und Weise, wie das Parlament zusammengestellt werden wird – ohne die Schaffung von Parteien – wird es nicht ermöglichen, schnell stabilere Verhältnisse hervorzubringen." So würden etwa nur 10 Prozent der Frauen zur Wahl gehen.
Jamann wies darauf hin, dass das Land noch immer auf Spenden angewiesen ist. Durch Naturkatastrophen sei Afghanistan "ein fast vergessener Konflikt". Kampagnen wie "Bonner für Afghanistan – Helfen steckt an" würden die Aufmerksamkeit wieder auf dieses Land lenken.
Wörtlich sagte Jamann: "Pro Stunde sterben noch immer zwei Frauen wegen Komplikationen in der Schwangerschaft. In ländlichen Regionen verlassen bis zu 80 Prozent der Frauen nie das Haus."
Nur langsam entwickle sich ein Bewusstsein für die Gleichheit der Geschlechter, die in der afghanischen Verfassung festgeschrieben sei. "Man muss da Unterstützung leisten, die Barrieren im Kopf zu überwinden", sagte er.
Unter der Taliban-Herrschaft sei es Mädchen verboten gewesen, zur Schule zu gehen. Deshalb sei die wichtigste Aufgabe von Care International in Afghanistan, die Bildungsmöglichkeiten für Mädchen zu verbessern. Mit Schnelllernprogrammen habe man in den vergangenen Jahren 20.000 Kinder in 300 Schulen erreicht, unterstrich Jamann. "Wir haben eine große Begeisterung verspürt über die Perspektiven, die sich diesen Menschen eröffnen." Nur durch die Grundschulbildung würden die ambitionierten Berufswünsche der Kinder wie Arzt, Krankenschwester, Journalist oder Lehrer erreicht werden können, betonte Jamann.
Seit 2001 habe sich "sehr viel getan", sagte Jamann. "Aber insbesondere in den ländlich geprägten Regionen gibt es massive Widerstände gegen eine allzu schnelle Liberalisierung und Öffnung." Care International arbeite mit langfristigen Projekten.
Die Parlamentswahl sei mit "überzogenen Erwartungen verbunden". "Die Art und Weise, wie das Parlament zusammengestellt werden wird – ohne die Schaffung von Parteien – wird es nicht ermöglichen, schnell stabilere Verhältnisse hervorzubringen." So würden etwa nur 10 Prozent der Frauen zur Wahl gehen.
Jamann wies darauf hin, dass das Land noch immer auf Spenden angewiesen ist. Durch Naturkatastrophen sei Afghanistan "ein fast vergessener Konflikt". Kampagnen wie "Bonner für Afghanistan – Helfen steckt an" würden die Aufmerksamkeit wieder auf dieses Land lenken.