Cantarem la vida! Wir werden das Leben singen!

Von Torsten Eßer · 19.05.2012
Wo liegt Katalonien? Diese Frage schaltete die katalanische Regionalregierung 1992 als Anzeige zu den Olympischen Spielen in Barcelona. Damit wollte sie einerseits zum Ausdruck bringen, dass viele Besucher den Unterschied zwischen der spanischen und der katalanischen Kultur nicht kannten und immer "nur" nach Spanien reisten, andererseits wollte sie eben auf diese Kultur neugierig machen.
Die rund 1000-jährige Kulturgeschichte dieses Raums, die immer stark von den politischen Ereignissen beeinflusst war, hat eine reiche Literatur hervorgebracht und auch spannende musikalische Ergebnisse: Vom Troubadourgesang über die Kunst des Cellisten Pablo Casals und die Protestsänger gegen das Franco-Regime bis zum Rock und Hip-Hop unserer Tage sowie zur Mestizomusik aus Barcelona reicht die Bandbreite dieser "Langen Nacht".


Auszug aus dem Manuskript:
L'estaca - den Pfahl - sollte das katalanische Volk umstoßen, sang der Liedermacher Lluís Llach im Januar 1976 und meinte damit den Diktator Franco, der drei Monate zuvor gestorben war. Bei diesem ersten Konzert nach der Rückkehr aus dem vierjährigen französischen Exil trug Llach viele seiner Klassiker vor, die er seit 1966 geschrieben hatte, auch diese neue, heimliche Nationalhymne des katalanischen Volkes. Und er durfte sie auch wieder selbst singen:

"Ja, ich habe vorher oft nur Klavier gespielt. Die Zensoren dachten, wenn sie mir verböten, meine Texte zu singen, zerstörten sie meine Arbeit. Aber da Faschisten meist auch zutiefst dumm sind, erreichten sie nur das Gegenteil: sie machten aus mir - vor allem aber aus Liedern wie "L'estaca" - einen Mythos und ein Symbol für den Widerstand. Fast jeder konnte sie mitsingen."

Lluís Llach

Wikipedia: Lluís Llach

Auszug aus dem Manuskript:
"Palau de la Música Catalana" - Der Prachtbau, ein Gesamtkunstwerk des Modernismus aus buntem Glas und schillernder Keramik, wurde 1908 vom Architekten Lluís Domènech i Montaner entworfen, einem Zeitgenossen Antoni Gaudís. Der Schriftsteller Sergi Pàmies ehrt den Palau in seinem "Großen Roman über Barcelona" mit den Worten:

"Wer sich ihm nähert, bleibt stehen und hat plötzlich das unwiderstehliche Bedürfnis, eine Melodie zu trällern"."

Das Sinfonieorchester und der Chor von Barcelona haben dort ihren Sitz.
Palau de la Música , der Palast der katalanischen Musik ist ein Konzertsaal in Barcelona. Er wurde vom katalanischen Architekten Lluís Domènech i Montaner, einem der wichtigsten Repräsentanten des Modernisme, geplant und entworfen. Wikipedia: Palau de la Música


Auszug aus dem Manuskript:
Das "Llibre vermell" - das rote Buch - aus dem Kloster Montserrat, das seinen Namen von einem Einband aus rotem Saffianleder aus dem 19. Jahrhundert trägt, markiert den Beginn der Musik in katalanischer Sprache. Der Tanz "Los set goyts", hier in einer modernen Version der katalanischen Rockband Companyia Elèctrica Dharma, sowie die Motette "Imperayritz de la ciutat joyosa" wurden in Katalanisch überliefert.

Die Dichtung kulminiert in den Versen des 1459 verstorbenen Wikipedia: Ausiàs March, der als erster seine persönlichen Leidenserfahrungen in Verse goss:

"Es wäre besser, ich ertrüg' mein Leid,
als dass ich etwas Glück hinein noch mengte,
in jene Pein, die den Verstand mir raubt,
wenn ich vergangne Freuden lassen muss.
Oh weh! Mein Glück verwandelt sich in Leid,
mit doppelt großer Wut, nach kurzer Rast;
wie bei dem Kranken, der um eines Bissens
Genuß in Schmerzen daraufhin sich nährt.

Dem Eremiten gleich, der sich nicht sehnt
nach Freunden, die er in der Welt einst hatte,
und dem, nach langer Zeit fernab der Menschen,
der Zufall ihrer einen wieder zeigt,
der alte Freuden in ihm neu erweckt
und die vergangne Zeit erneut beschwört;
wieder allein, muss Kummer ihn befallen:
Glück ruft im Fliehn stets lautstark Leid herbei.
"

Bonaventura Carles Aribau

La Pàtria

"Auf Katalanisch klangen meine ersten Laute,
als ich von Mutters Brust die süße Milch trank,
auf Katalanisch betete ich täglich zum Herrn,
und katalanische Gesänge träumte ich jede Nacht..."

Die Sardana stammte ursprünglich aus den Pyrenäen und war mit herumreisenden Landorchestern nach Barcelona gekommen.

Auszug aus dem Manuskript:
Isaac Albéniz, 1860 in Camprodon am Fuß der Pyrenäen geboren gilt als Begründer des spanischen Nationalstils, da er es verstand, in Klavier- oder sinfonischen Werken wie der Suite Iberia die Rhythmik der andalusischen Volksmusik zu verarbeiten.
Auch der Pianist Enric Granados, geboren 1876 in Lleida, wird als spanischer Musiker angesehen, da viele seiner Kompositionen ebenfalls urspanische Themen behandeln und als Gitarrenwerke Berühmtheit erlangten, wie die temperamentvollen "Danzas españolas" oder die "Goyescas", inspiriert von den Gemälden Goyas. Der mit Albéniz Befreundete lernte in Paris die wichtigsten zeitgenössischen französischen Komponisten kennen - Fauré, Debussy, Ravel - und blieb doch einem romantischen Stil treu, geprägt von Chopin, Schubert und Grieg. Nach seiner Rückkehr startete er 1889 in Barcelona seine Karriere als Konzertpianist und spielte unter anderen mit dem Cellisten Pau Casals. 1901 gründete er in Barcelona die Granados-Akademie, an der bis heute - sie trägt inzwischen den Namen Marshall-Akademie - Pianisten ausgebildet werden.
Wikipedia: Enric Granados

"Jeder ist willkommen, in jedem Moment. ( ... ) Das Symbol dieses Tanzes besteht darin, sich in vollkommener Harmonie und Gleichheit die Hände zu reichen. Diese Normen verweisen auf die tiefsten Grundlagen unseres Charakters, denen wir immer treu bleiben sollten", sagte der Cellist Pau Casals über den Tanz seiner Heimat.
Wikipedia: Pau Casals

Der 1876 geborene Cellist Pau Casals gab sein Debüt als Solist 1899 mit dem Lamoureux-Orchester in Paris und feierte seither weltweit Erfolge, vor allem mit seinem Kammermusiktrio. Casals schrieb geistliche Musik und Orchesterwerke. Seine wohl bekanntesten Kompositionen sind das Oratorium "El Pessebre" von 1960 und die Hymne der Vereinten Nationen, die er 1971 schuf. Ein anderes Stück, das alte katalanische Volkslied "El Cant dels Ocells", machte er weltweit populär. Wie, erklärt er in seinen Memoiren:

"Als ich nach dem Spanischen Bürgerkrieg im Exil lebte, machte ich es mir zur Gewohnheit, alle meine Konzerte und Musikfestspiele mit einem alten katalanischen Volkslied zu beschließen, das in Wirklichkeit ein Weihnachtslied ist. Es heißt "Der Gesang der Vögel". Seither ist diese Melodie zum Lied der heimwehkranken spanischen Flüchtlinge geworden."

Die 1959 gegründeten Los Sirex war eine der Rockbands aus Barcelona, die zu Beginn der 60er-Jahre von einem leichten Klima der Öffnung Spaniens profitierte. Medley von Los Sirex

Der blinde Pianist Tete Montoliu und Lorenzo González mit seinem Orchester begeisterten 1955 das Publikum mit dem "Mambo de la telefonista".
Hörbeispiel mit Filmsequenzen, Fotos, etc.

Auszug aus dem Manuskript:
Die Attraktion zu Beginn der 60er-Jahre war Gloria Stewart, die erste schwarze Sängerin in Barcelona. Sie trat 1960/1961 fast jeden Abend im Jamboree auf. Der Eindruck, den sie hervorrief, war so groß, dass der Schriftsteller Manuel Vázquez Montalbán ihr ein Gedicht widmete:

"Das Mädchen war schwarz und sang
eine süßsaure, metallische Erfahrung (...)
und wir klatschten in die Hände, wenn das schwarze
Mädchen "Remember when" sang, spät nachts (...)
und
unten
im Jamboree das traurige schwarze Lachen der
Gloria
nächtlich wie ihre Haut und ihre Stimme
die, einer schüchternen Ella Fitzgerald. "

Tilbert D. Stegmann, Frankfurter Katalanistikprofessor

Wie wichtig das Band der gemeinsamen Sprache war wurde 1968 deutlich. Joan Manuel Serrat, dessen drittes Album sich über 100.000 mal verkauft hatte, entschied sich auch auf Spanisch zu singen. Lange hatte der im Volk beliebteste Sänger den finanziellen Verlockungen des größeren Marktes widerstanden, nun aber gab er nach. Die Katalanen waren empört und verstießen ihn. Viele verziehen ihm diesen Schritt erst Jahrzehnte später. Als 1967 das Album "Ara que tinc vint anys" erschien, war für sie die Welt jedoch noch in Ordnung.
Youtube: Joan Manuel Serrat

"Wir umarmen uns und erheben die Gläser, gestorben ist der älteste Diktator Europas", heißt es in dem Gedicht des katalanischen Schriftstellers Joan Brossa, das der Flamencosänger Miguel Poveda vertont hat. Mit dem Tode Francos am 20. November 1975 kehrte - wenn auch langsam - die Freiheit zurück nach Katalonien.
Miguel Poveda, die offizielle Homepage mit vielen Videos

Auszug aus dem Manuskript:
Gitanos erfanden in den 1940er-Jahren in Barcelonas Stadtviertel Raval - früher auch als barrio chino bekannt - die rumba flamenca, in dem sie den Rhythmus und die fröhlichen Themen der kubanischen rumba mit den Melodien und dem Gitarrenspiel des Flamenco verbanden. Innovativ war dabei eine Gitarrentechnik, bei der gleichzeitig die Saiten angeschlagen werden und auf dem Körper des Instruments ein Rhythmus geklopft wird, genannt el ventilador.
Ihr erster Star,
Wikipedia: Peret, beschleunigte in den 60er-Jahren die Rhythmen der rumba flamenca noch ein wenig, fügte Elemente aus der Rockmusik hinzu und schuf so die rumba catalana, die in den 1980er-Jahren durch die Hits der südfranzösischen Gruppe Gipsy Kings international bekannt wurde. Die erste Sprache der gitanos und rumberos ist jedoch Spanisch, auf Katalanisch gesungene rumbas sind selten.

Gesangsgruppen wie Terra Endins aus Girona präsentieren ihre Kunst seit 1967 auf der "Cantada d'Havaneres" in Calella de Palafrugell, dem inzwischen bekanntesten Havaneres-Festival.

Youtube: Terra Endins

Literaturtipps und Zitate:

Mario Lacruz
Auf Abendwegen
Atrium Verlag, Hamburg 2007
David René, wohlhabender Spross einer Familie aus dem katalanischen Küstenstädtchen Figueras, lebt in Barcelona im Jahre 1935 ein komfortables Leben. Dieser behagliche Zustand wird gestört durch das immer stärkere Drängen seiner Familie, nach Figueras zurückzukehren und sich des in die Krise geratenen Familienunternehmens anzunehmen. David schickt sich schweren Herzens in das Unvermeidliche. Insgeheim hofft er, dort seine Jugendliebe Clementina wiederzusehen, die er nicht vergessen kann. Damals blieb seine Liebe unerwidert, mehr noch Clementina verliebte sich in Davids älteren Bruder Agustín, doch dieser kam bei einem Autounfall ums Leben, als die beiden zusammen aus der bürgerlichen Enge fliehen wollten. Nun - viele Jahre später - scheint eine Annäherung von Clementina und David, ja sogar eine gemeinsame Zukunft möglich. Und wie in einer Reprise der einige Jahre zuvor tragisch gescheiterten Flucht Clementinas und Agustíns planen David und Clementina eines Tages sogar eine heimliche gemeinsame Reise nach Toulouse. Sie wollen sich am Bahnhof von Port Bou treffen. Clementina wartet, aber David kommt nicht. Der Spanische Bürgerkrieg bricht aus ... Eine ergreifende Liebesgeschichte vor dem malerischen Hintergrund Barcelonas und Figueras und den politischen Ereignissen einer bewegten Zeit. Von ungeheurer poetischer Kraft, ausgestattet mit einprägsamen Charakteren.

Hans-Ingo Radatz
Ausiàs March
Gedichte
Frankfurt am Main 1993

Hans-Ingo Radatz
Katalanisch Wort für Wort
Kauderwelsch.
1999 Reise Know-how Verlag Rump

Carme Riera
In den offenen Himmel
Bergisch Gladbach 2000.

Mendoza, Edurado
Die Stadt der Wunder
Surkamp 2007
Barcelona fiebert im Rausch der ersten Weltausstellung: Die "Stadt der Wunder" vollzieht den Aufbruch in die Moderne in gewaltigen, oft brüsken Sprüngen, alles scheint möglich. Onofre Bouvila, Junge aus der Provinz, weiß seine Chance zu nutzen: Ihm gelingt ein beispielloser Aufstieg zum mächtigsten Mann der katalanischen Metropole, den weder die gute Gesellschaft noch die Unterwelt aufhalten können.

Mercé Rodoreda
Der zerbrochene Spiegel
Surkamp 2000
" Alle, die Isabel Allendes Geisterhaus gern gelesen haben, werden vom Zerbrochenen Spiegel begeistert sein." (Brigitte)

Pau Casals
Licht und Schatten auf einem langen Weg.
Erinnerungen, Frankfurt a. M. 1971.

Barbara Schwarzwälder
Barcelona. Spaziergänge mit Dichtern
Rotbuch Verlag, Hamburg 2000.
In 'Barcelona, Spaziergänge mit Dichtern' hat Barbara Schwarzwälder die Liebeserklärungen so berühmter Barcelonesen wie Merce Rodoreda. Manuel Vazquez Mantalban oder Javier Tomeo zu einem Porträt einer der faszinierendsten und lebendigsten Metropolen der Gegenwart zusammengestellt.

Sergi Pàmies
"Das dritte Leben", in:
Sergi Pàmies. Du solltest Dich in Grund und Boden schämen
Frankfurt a.M. 1996 [1986].

Juan Goytisolo
Jagdverbot
München 1994.

Michael Ebmeyer
Gebrauchsanweisung für Katalonien
München 2007.
Von Feuerläufern, Koch-Avantgardisten, Eselsaufklebern und dem Glück, auf katalanisch einen Kaffee zu bestellen: der liebevolle Blick auf eine Region, die eigentlich ein Land für sich ist. Katalonien ist berühmt: für Dalí und Miró, für die Häuser von Gaudí, die Krimis von Montalbán und die Schwarze Madonna von Montserrat. Für sagenhafte Weine, zehnstöckige Menschenpyramiden und eine unerschöpfliche Fülle seltsamer Anekdoten. Für sein Unabhängigkeitsstreben, für die katalanische Sprache und für den Widerstand gegen Franco. Für die Costa Brava und die Pyrenäen, für zauberhafte Küstenorte und bizarre Fels massive und natürlich für Barcelona, die verspielteste Metropole Europas. In Katalonien wurde die Crème brulée erfunden, und hier hat der Welttag des Buches seinen Ursprung. Einst ein eigener mächtiger Mittelmeer staat, dann zwischen Spanien und Frankreich aufgeteilt, ist das nordöstlichste Dreieck der Iberischen Halbinsel ein besonders saftiges, aber schwer durchschaubares Stück vom Paradies. Dieses Buch führt Sie mitten hinein.

Sergi Pàmies
"Suite"
in: Sergi Pàmies. Der große Roman über Barcelona,
Surkamp Verlag 2003

Merten Worthmann
Gebrauchsanweisung für Barcelona
Piper Verlag, München 2006.
Auch wenn sie nicht nur auf dem Fußballfeld mit Madrid konkurriert: Barcelona ist und bleibt die Hauptstadt von Katalonien! Was macht die Metropole zu Europas Hotspot? Wie traditionell gibt sich Barcelona, wie avantgardistisch; wie katalanisch und wie international? Und wie isst man hier, zwischen grober Hausmannskost und der futuristischen Küche eines Ferran Adrià? Merten Worthmann kennt die einzigartige Dynamik dieser Stadt. Er nimmt uns mit zur Sagrada Familia, ins Barrio Gótico und zum Parc Güell, die Ramblas entlang, durch das pulsierende Nachtleben, zu den "rasenden Teufeln" und all den anderen Festen des Volkes.


Playlist der Sendung

Lluís Llach
L'Estaca
Jordi Savall
Si us quer conselh, bel'ami' Alamanda
Companyia Elèctrica Dharma - Los set goyts
Jordi Savall
El comte Arnau
Jordi Savall
Mariagneta
Raimon
Quan plau a Déu la fusca peresca
Capella Virelai
Soleta jo so açi
Tocasons
Masurca per a dues gaites de bot
Tarasca
Polca-masurca
Jordi Savall
Els Segadors
Enric Morera
La Santa Espina
Grallers Tocaferro
Ball de cercolets
Josep Carreras
T'estim i T'estimaré
Moskauer Symphonie Orchester
Triana
John Williams - Spanischer Tanz Nr. 5
Albert Guinovart
Quejas o la maja y el ruiseñor
Pau Casals
El Cant dels Ocells
Benediktinerabtei Montserrat
Nigra Sum
Los Sirex
Si yo tuviera una escoba
Los Sirex
San Carlos Club
Salvador Font "Mantequilla
Jamboree
Tete Montliu und Lorenzo González
El Mambo de la telefonista
Tete Montliu
Home cookin'
Jaume Arnella
Beurem una boteta
Josep Maria Mestres Quadreny
Doble Concert
Maria del Mar Bonet
Què volen aquesta gent?"
Raimon
Al vent
Raimon - Cantarem la vida
Lluís Llach
Corrandes d'Exili
Joan Manuel Serrat
El Drapaire
Coral St. Jordi
Cant del Barca
Pau Riba
Canço 7a en colors
Lone Star
My sweet Marlene
3. Stunde
Miguel Poveda
Final!
Patriarcas de la Rumba
La que se ha liao
Ojos de Brujo
Tiempo de soleá
Barxino
Can Tunis
Orquestra Àrab de Barcelona
Fill meu
Terra Endins
El meu avi
Carme Canela/ Lluís Vidal
El mariner
Llibert Fortuny
To Steve Coleman
Obrint Pas
El gran circ dels invisibles
Els Pets
Bon Dia
CRIM
Mal de kap
La Ultravioleta Experience
Teletransporter men
TGX
Mai s'adorn
Guillamino
Citius Altius Fortius