Bye, bye Brangelina!

So trennt man sich im Film

Die Wachsfiguren der US-amerikanischen Schauspieler Angelina Jolie und Brad Pitt stehen am 22.09.2016 in Berlin im Madame Tussauds und kehren einander den Rücken zu. Nachdem das Paar seine Trennung bekannt gegeben hatte, wurden nun auch die Figuren auseinander gestellt. Foto: Britta Ped...
Die Wachsfiguren der US-amerikanischen Schauspieler Angelina Jolie und Brad Pitt © picture alliance / dpa / Britta Pedersen
Von Hartwig Tegeler · 24.09.2016
Brad ist wieder Brad und Angelina Angelina. Brangelina ade. Wir wissen noch nicht, wie diese Trennung abläuft. Wie es gehen kann, zeigt die Filmgeschichte. Wir haben die fünf berührendsten Trennungsfilme gesichtet.
Die Welt ist aus dem Lot geraten, vollkommen, und das spüren alle. Brad Pitt und Angelina Jolie haben sich getrennt, die beiden Stars, die sich kinogerecht beim Dreh zu "Mr. And Mrs. Smith" kennen lernten und mit der wachsenden Familie eine so unfassbare glücklich-gütig-perfekte Ehe präsentierten, dass unsereins beschämt am liebsten nicht hingucken wollte. Unterscheiden konnte man dabei allerdings nicht, wo denn hier die Grenze zwischen Kino und Realität verlief.
Um eine Ahnung davon zu bekommen, wie es mit Brad und Angelina weitergehen kann, schauen wir auf die fünf besten Trennungsoptionen der Filmgeschichte.

Platz 5: "Szenen einer Ehe" von Ingmar Bergman (1973)

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Liv Ullman (Marianne) und Johan (Erland Josephson) in "Szenen einer Ehe". © Imago / United Archives
Bergman seziert die in die Jahre gekommene Ehe zwischen Marianne und Johan - Liv Ullman und Erland Josephson - mit all ihren Hoffnungen, Verzweiflungen und Demütigungen. Diesen ungeheuer präzisen wie erschütternden Klassiker zu sehen, erzeugt mitunter den Eindruck, einer Ehetherapie beizuwohnen. Am Ende die Trennung, aber Loslassen ist eine Kunst, die auch zu lernen wäre.

Platz 4: "Der Rosenkrieg" von Danny DeVito (1989)

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Michael Douglas und Kathleen Turner in einer Szene des Films "Rosenkrieg" (1989)© Imago / Granata Images
Dass die Ehe einen über die Jahre zermürben kann, das führen Michael Douglas und Kathleen Turner hier als emotionalen Actionfilm vor. Und lehren uns exemplarisch, dass ein gemeinsames Haus einer gütlichen Trennung immer im Wege steht. Auch wenn das Haus nach ihren Hassausbrüchen der Ehepartner am Ende kaum noch existiert. Ein Film, der belegt, dass der Ritt auf einem wilden Mustang beim Rodeo nichts ist im Vergleich zu dem auf einem Kronleuchter.

Platz 3: "Vergiss Mein Nicht!" von Michel Gondry (2004)

Kate Winslet und Jim Carry als Paar, das nach der Trennung alle Erinnerungen an den oder die Ex löschen lassen will, aber bei den Löscheinheiten leisten die schönen Erinnerungen Widerstand. Eine überbordende fantastische Reise und Tragikomödie über die Liebe, das Leben und das Loslassen.

Platz 2: "Weg mit der Ex" von Joe Dante (2014)

Der verstorbene Anton Yelchin als Horror-Fan, der nach dem Tod seiner kontrollsüchtigen Freundin schmerzlich wie blutig erkennen muss, dass die in Anwesenheit eines Dämons versprochene ewige Treue ungeahnte Realität werden kann: Evelyn nämlich kehrt als sexsüchtige und fleischhungrige Zombie-Ex zurück und fordert Einlösung des Versprechens. So eine loszuwerden, da bedarf es eines starken Magens und einer gut geschliffenen Machete.

Platz 1: "High Fidelity” von Stephen Frears (2000)

Laura (Iben Hjejle) hat Rob (John Cusack) Knall auf Fall verlassen.
Szene aus dem Film "High Fidelity"© Imago / Entertainment Pictures
Ganz, ganz schlimm kommt es für Plattenladenbesitzer Rob - John Cusack -, als er sich von Laura trennt - Iben Hjejle. So schlimm gerät Rob aus der Spur, dass "der Boss" Bruce Springsteen einen Abstecher in Stephen Frears Nick-Hornby-Verfilmung machen muss, um Rob wieder ins Leben zurückzuschicken. Und der sagt nur "Danke, Boss!" Recht so. Und wenn Rob und Laura nicht gestorben sind...Zur Trennung gehört natürlich - zumindest im Kino - auch immer wieder die Versöhnung.
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