Burgtheater-Ensemble veröffentlicht eigene Erklärung zum Fall Teichtmeister

    Florian Teichtmeister mit ernstem Blick, in dunklem Sakko und einem weißen offenen Hemd
    Der Schauspieler Florian Teichtmeister © picture alliance / abaca / Marechal Aurore
    Das Ensemble des Wiener Burgtheaters hat sich in einer eigenen Stellungnahme zum Fall des Schauspielers Florian Teichtmeister geäußert. Er ist wegen des Besitzes von Kinderpornografie angeklagt. Das Ensemble suche nach Möglichkeiten, die Kinder und Jugendlichen, denen Gewalt angetan worden sei, bei der Bewältigung dieser Erfahrungen zu unterstützen. Weiter heißt es in der Erklärung, man wolle zur Prävention weiterer Taten und zu einem geschärften Bewusstsein in der Branche und der Gesellschaft beitragen. Das Ensemble betrachte es als dringlichen Auftrag, den Opfern eine Stimme zu geben. Das Ensemble betont, es vertraue dem österreichischen Rechtssystem, „so dass wir einer Vorverurteilung auch in der Zukunft widersprechen würden. Wir erkennen anhand dieses Falls, in dem sich die Anschuldigungen bewahrheitet haben, wie hoch das Risiko einer solchen Haltung ist, die dem Schutz jedes und jeder unschuldig Beschuldigten dient. Wir halten sie dennoch für unverzichtbar.“ Vorletzte Woche war bekannt geworden, dass Teichtmeister wegen des Besitzes von zehntausenden Dateien mit pornografischen Darstellungen von Jugendlichen und Kindern angeklagt ist. Das Burgtheater entließ ihn daraufhin. Verschiedene Personen an dem Haus sollen schon länger von den Vorwürfen gewusst haben.