Burda: Parteien drücken sich vor Finanzierungskonzept für Krippenplätze
Der Arbeitsmarktexperte Michael Burda hat die Bundesregierung aufgefordert, ein Finanzierungskonzept für mehr öffentliche Kinderbetreuung vorzulegen. Die Parteien versuchten, in der aktuellen Diskussion um mehr Krippenplätze die finanzielle Frage „unter den Teppich zu kehren“, sagte der Professor für Volkswirtschaftslehre an der Berliner Humboldt-Universität.
Der Schritt zu mehr Betreuungsangeboten habe seinen Preis und sei „relativ kostspielig“.
In Skandinavien, wo es wesentlich mehr Betreuungsangebote, eine höhere Geburtenrate und eine deutlich höhere Frauenerwerbsquote gebe, zahlten die Bürger auch viel höhere Steuern als in Deutschland. Dort glaubten die Menschen aber an eine ökonomische Solidarität, um ihren Nachwuchs zu fördern und Beruf und Familie zu vereinbaren.
Burda bedauerte, dass Deutschland das Potenzial seines „Humankapitals“ nicht ausschöpfe, weil der Arbeitsmarkt auf viele hoch qualifizierte Frauen verzichte. Ein „komplexes Gebilde von Strukturen“, angefangen bei den hohen Kosten für die Kinderbetreuung, halte Frauen davon ab, am Arbeitsmarkt tätig zu werden.
Deutschland hinke auch in seiner Entwicklung zur Dienstleistungsgesellschaft hinterher, die ideale und auch gut bezahlte Jobs für Frauen bereitstelle. In Deutschland liege die Beschäftigungsquote von Frauen zum Teil um 15 Prozentpunkte niedriger als in anderen europäischen Ländern. Deutsche Frauen arbeiteten zwar etwa gleich viel wie die viel beschäftigten Amerikanerinnen, aber die deutschen Frauen verrichteten wesentlich mehr unbezahlte Arbeit wie Kinderbetreuung und Putzen.
In Skandinavien, wo es wesentlich mehr Betreuungsangebote, eine höhere Geburtenrate und eine deutlich höhere Frauenerwerbsquote gebe, zahlten die Bürger auch viel höhere Steuern als in Deutschland. Dort glaubten die Menschen aber an eine ökonomische Solidarität, um ihren Nachwuchs zu fördern und Beruf und Familie zu vereinbaren.
Burda bedauerte, dass Deutschland das Potenzial seines „Humankapitals“ nicht ausschöpfe, weil der Arbeitsmarkt auf viele hoch qualifizierte Frauen verzichte. Ein „komplexes Gebilde von Strukturen“, angefangen bei den hohen Kosten für die Kinderbetreuung, halte Frauen davon ab, am Arbeitsmarkt tätig zu werden.
Deutschland hinke auch in seiner Entwicklung zur Dienstleistungsgesellschaft hinterher, die ideale und auch gut bezahlte Jobs für Frauen bereitstelle. In Deutschland liege die Beschäftigungsquote von Frauen zum Teil um 15 Prozentpunkte niedriger als in anderen europäischen Ländern. Deutsche Frauen arbeiteten zwar etwa gleich viel wie die viel beschäftigten Amerikanerinnen, aber die deutschen Frauen verrichteten wesentlich mehr unbezahlte Arbeit wie Kinderbetreuung und Putzen.