Bundesverband Deutscher Banken wehrt sich gegen weitere Regulierungen
Kurz nach Beginn des Weltfinanzgipfels in Washington hat sich Manfred Weber, Hauptgeschäftsführer und Vorstandsmitglied des Bundesverbands Deutscher Banken, gegen eine stärkere Regulierung des Bankwesens ausgesprochen. Dieses sei bereits die am stärksten regulierte Branche der Wirtschaft überhaupt.
Dennoch habe man ein großes Interesse, dass auch andere Marktteilnehmer einer Regulierung unterworfen würden, sagte Weber am Samstag im Deutschlandradio Kultur. Der Finanzexperte räumte jedoch Fehler im deutschen Finanzwesen ein.
"Insofern zeigen wir nicht nur mit dem Finger auf Amerika, sondern haben unsere eigenen Fehler auch selbst zu verantworten", so Weber wörtlich. Er wehrte sich jedoch gegen den Vorwurf, sich grundsätzlich gegen Regulierung ausgesprochen und einem Marktradikalismus das Wort geredet zu haben. "Das ist absolut nicht der Fall. Jeder Markt braucht Regeln, aber es gibt eben gute und schlechte Regeln."
Viele Produkte auf dem Finanzmarkt seien gerade im Bereich der Derivate zu komplex geworden, so seine Analyse. Hier müsse es eine Entwicklung zurück geben. "Produkte müssen überschaubar sein, denn Märkte leben von Transparenz. Das ist in den letzten Jahren zu kurz gekommen", so Weber weiter.
Er wandte sich gleichzeitig gegen die Idee einer europäischen Rating-Agentur: "Hier geht es nicht um das Problem amerikanische versus europäische Rating-Agenturen. Es geht schlicht und einfach darum, dass die Rating-Agenturen in Zukunft besser arbeiten müssen und dafür müssen sie Vorgaben bekommen", so Weber.
Die Internationale Organisation der Wertpapieraufseher habe hierfür bereits einen Code vorgelegt und jetzt müsse abgewartet werden, inwieweit die Rating-Agenturen gewillt seien diesem zu folgen. Als weltweites Aufsichtsgremium habe nun der Internationale Währungsfonds die wichtige Funktion einer "Spürnase", um Fehlentwicklungen in den Märkten möglichst früh zu erkennen.
Hinweis: Das Gespräch mit Manfred Weber können Sie bis mindestens 15. April 2009 als Audio-on-demand abrufen.
"Insofern zeigen wir nicht nur mit dem Finger auf Amerika, sondern haben unsere eigenen Fehler auch selbst zu verantworten", so Weber wörtlich. Er wehrte sich jedoch gegen den Vorwurf, sich grundsätzlich gegen Regulierung ausgesprochen und einem Marktradikalismus das Wort geredet zu haben. "Das ist absolut nicht der Fall. Jeder Markt braucht Regeln, aber es gibt eben gute und schlechte Regeln."
Viele Produkte auf dem Finanzmarkt seien gerade im Bereich der Derivate zu komplex geworden, so seine Analyse. Hier müsse es eine Entwicklung zurück geben. "Produkte müssen überschaubar sein, denn Märkte leben von Transparenz. Das ist in den letzten Jahren zu kurz gekommen", so Weber weiter.
Er wandte sich gleichzeitig gegen die Idee einer europäischen Rating-Agentur: "Hier geht es nicht um das Problem amerikanische versus europäische Rating-Agenturen. Es geht schlicht und einfach darum, dass die Rating-Agenturen in Zukunft besser arbeiten müssen und dafür müssen sie Vorgaben bekommen", so Weber.
Die Internationale Organisation der Wertpapieraufseher habe hierfür bereits einen Code vorgelegt und jetzt müsse abgewartet werden, inwieweit die Rating-Agenturen gewillt seien diesem zu folgen. Als weltweites Aufsichtsgremium habe nun der Internationale Währungsfonds die wichtige Funktion einer "Spürnase", um Fehlentwicklungen in den Märkten möglichst früh zu erkennen.
Hinweis: Das Gespräch mit Manfred Weber können Sie bis mindestens 15. April 2009 als Audio-on-demand abrufen.