Bundestagsvizepräsidentin für Parlamentspoetin oder -poeten

    Blick auf den leeren Plenarsaal im Vorfeld einer Sitzung des Deutschen Bundestag in Berlin.
    Poesie könne dazu beitragen, einen neuen diskursiven Raum zwischen Parlament und lebendiger Sprache zu öffnen, meint Katrin Göring-Eckhardt. © picture alliance / Flashpic / Jens Krick
    11.01.2022
    Bundestagsvizepräsidentin Göring-Eckhardt will die Idee einer Parlamentspoetin oder eines Parlamentspoeten vorantreiben. Das sei ein toller Vorschlag, den der Bundestag unbedingt weiterverfolgen sollte, sagte die Grünen-Politikerin in Berlin. Poesie könne dazu beitragen, einen neuen diskursiven Raum zwischen Parlament und lebendiger Sprache zu öffnen. Göring-Eckhardt betonte, eine starke Kultur und ein wertschätzender Umgang mit der Sprache seien essenziell für jede offene Gesellschaft. Die Idee der Parlamentspoeten geht auf die Autorinnen Simone Buchholz und Mithu Sanyal sowie den Autor Dmitrij Kapitelman zurück. Als Beispiel verwiesen sie auf Kanada, wo mit Louise Bernice Halfe seit Anfang 2021 eine solche Position bereits zum neunten Mal besetzt ist. Im Deutschen Bundestag sei die Bildende Kunst bereits gut abgebildet, Sprache und Musik aber fehlten.